»Ich sage noch ein Wort für die ausgesuchtesten Ohren: was ich eigentlich von der Musik will. Daß sie heiter und tief ist, wie ein Nachmittag im Oktober. Daß sie eigen, ausgelassen, zärtlich, ein kleines süßes Weib von Niedertracht und Anmut ist ...«
Ecce Homo – Warum ich so klug bin Nr. 7
Kein großer Philosoph hat die Musik mehr geliebt als Friedrich Nietzsche. Er empfand die Musik als Lebenselixier und bezeichnete ein Leben ohne Musik als einen Irrtum. Nun, in seinen Jünglings-Jahren hat er selbst komponiert: Jugendlich, verliebt und schwärmerisch, d.h. mit heißem Herzen. Aber das ist kein Einwand; aus dem Kreis der Schwärmer erwächst die kleine Zahl derer, auf deren Schultern das Schicksal des Menschen ruht.
Nietzsche-Kenner betrachten diese frühen Kompositionen als einen wesentlichen Zugang, tiefer in die Gedankenwelt Friedrich Nietzsches einzudringen, getreu seiner Einsicht, dass die Musik der reinste und unmittelbarste Ausdruck einer Seele ist.
Diese raren Aufnahmen stammen aus der ersten produzierten Schallplatte des studierten Pianisten Carsten Storm aus dem Jahr 1988. Inzwischen ist der Musiker auch als Tonmeister, Solist und Dirigent aufgefallen. Derzeit hat er einen Lehrauftrag für Akustik und Tonstudiotechnik an der HMT-Rostock. Carsten Storm digitalisierte & remasterte das von ihm eingespielte Original-Band; die Wiederveröffentlichung zeichnet sich daher durch eine beeindruckende Qualität aus.
Diese CD ist den Freunden von Friedrich Nietzsche gewidmet: den Zuversichtlichen, Hoffenden und Zukunftsgewissen.
»Jeder Liebende denkt bei der Musik: ›Sie redet von mir, sie redet an meiner Statt, sie weiß alles!‹«
Morgenröte Nr. 216
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