Unglaublich, dass es schon wieder zwei Jahre her ist, seit das wundervolle Album Hunger von der schwedischen Postpunk-Band Then Comes Silence erschienen ist. Das neue und mittlerweile siebte Album namens Trickery ist, wie es nicht anders zu erwarten war, wieder ein Meisterstück geworden, das durch die musikalische Kreativität der einzelnen Bandmitglieder einen ganz besonderen und eigenen Charme besitzt und erneut viele tolle Ohrwürmer zu bieten hat. Erwähnenswert ist, dass es in nur drei Tagen aufgenommen wurde. Die Texte sind wieder sehr düster und schwer, die Musik hingegen flott und rockig. Was Alex Svenson als Sänger und Schreiber versucht mit dem Begriff Trickery (auf Deutsch: Täuschung, Betrug) zu vermitteln, ist Interpretationssache. Für mich ist es der Kontrast der Inhalte der Lieder zur Musik. Wenn man die Texte liest, denkt man an traurige Musik, aber das ist eben nur eine Täuschung.
Die ersten beiden Songs Ride Or Die und Like A Hammer wurden jeweils im März inklusive Videos veröffentlicht und sind schon wieder granatenstark und absolute Ohrwürmer. Ist man den einen gerade losgeworden, ist der nächste schon da. Mir ist direkt der Einsatz eines Synthesizers aufgefallen, was man auch im Video von Ride Or Die sehen kann. Diese Sounds geben auf diesem Album diversen Songs einen ganz neuen Spirit.
So beginnt dann auch das athmosphärische und düster poppige Ghost House zuerst nur mit elektronischen Klängen, später baut sich der Track mit Gitarre, Drums etc. auf und ist so abgerundet und einfach nur schön, dass man ihn sich sogar im Radio vorstellen kann. Hier ist auch eine Sängerin zu hören, deren Stimme sich harmonisch in den Song eingliedert.
Im Vergleich zum Vorgängeralbum Hunger, wird man den Eindruck nicht los, dass eine etwas andere Stilrichtung eingeschlagen wurde. Es geht hier zum Beispiel um Stücke wie Feel The Cold und Stay Strange. Tears And Cries erinnert entfernt and The Jean Genie von David Bowie. Somit gewinnt der Hörer auch den Eindruck, dass die Verbindung zu Bands aus den 70er Jahren da ist, Ramones zum Beispiel. Punkrock, Psychedelic Rock, das wären die Begriffe, die mir da direkt in den Sinn kommen. Das trifft auf Songs wie Dead Friend zu. Insgesamt wurden auch hier und da Soundeffekte eingestreut, die man von Then Comes Silence bisher noch nicht kannte.
Für das gesamte Album gilt auch dieses Mal wieder: Je öfter man reinhört, desto besser wird jeder einzelne Song, was immer ein verdammt gutes Zeichen ist. Meine persönlichen Lieblingstracks auf diesem Album sind Like a Hammer und vor allem Blind Eye. Letzterer auch, weil es richtig flott ist und zum Tanzen und Mitsingen einlädt. Jedes Lied ist abwechlungsreich und eine Entdeckung für den Hörer.
Trackliste
01. Ride or Die
02. Like a Hammer
03. Feel the Cold
04. Tears and Cries
05. Stay Strange
06. Stiffs
07. Blind Eye
08. The Masquerade
09. Never Change
10. Dead Friend
11. Runners
12. Ghost House
Trickery Musik & Text Alex Svenson, Herausgeber: HaHa Musikförlag. VÖ-Datum: 05.04.2022.
Stil: Gothicrock/Postpunk
Label: Metropolis Records
03/31/24 by Dark80 THEN COMES SILENCE in unserer Band- und Künstlerdatenbank
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