Die Band VELVET VIPER ist eigentlich eine Weiterführung von Jutta Weinholds Band ZED YAGO, denn nach einem Rechtsstreit führte sie die Band unter anderem Namen weiter. So wurde auch das selbstbetitelte Debutalbum von VELVET VIPER 1990 veröffentlicht. Mit ihren 75 Jahren kann sie auf eine bewegte Karriere zurückblicken und stimmlich hat sich bei Jutta Weinhold auch nichts in ihrer über 50-jährigen Karriere verändert. Nun veröffentlicht die Band ihr achtes Album Nothing Compares To Metal und wie ein Statement von Jutta Weinhold so treffend erklärt: „Die Welt braucht Originale, keine Kopien“, hat sie den Nagel auf dem Kopf getroffen.
Das Album beinhaltet elf neue Songs, auf die ich natürlich sehr gespannt war. Schon beim ersten Song, dem Titeltrack Nothing Compares To Metal bekommen wir das geboten was ein Metal-Herz erfreut. Pumpende Bassläufe, eine tolle Gitarrenarbeit, ins Ohr gehende Backings und natürlich Juttas Ausnahmestimme, die direkt unter die Haut geht. Ein Metalsong erster Güte. Auch der nächste Song, der groovende Song Invisible Danger, klingt treibend, aber man muss sich schon ein wenig Zeit lassen, denn der teilweise etwas sperrige Song benötigt einige Zeit. Sehr poetisch und mystisch geht es beim episch schleppenden Lied Urd Wardande Skula zu, welches sich auf die Nornen, die drei Schicksalsfrauen in der Edda, bezieht und wieder glänzt Jutta Weinhold. Beim nächsten Lied Blood On The Moon geht es sehr kontrastreich zu, denn die Backingvocals wurden im Stil der indigenen Völker verfasst, die dem Lied einen vollkommen anderen Stil bescheren. Aber vor allem die Refrains machen den Song zu einem sehr interessanten Song. Ebenfalls sehr düster ist das Lied Speak Truth To Power angelegt, welches vor allem durch die Gitarrenparts und den Gesang zu der ein oder anderen Gänsehaut führt.
Ein weiteres Highlight ist VELVET VIPER mit dem Lied Sorcerer’s Apprentice gelungen. Der teilweise epischen und hymnenhafte Metal-Song weiß von Anfang an zu begeistern, was vor allem auf die exzellente Gitarrenarbeit und dem ausdrucksstarken Gesang zurückzuführen ist. Auch der Metal-Song Heroic Hearts verfügt über pfeilschnelle Riffs und einem Schlagzeugspiel bei dem es einem ganz schwindlig wird. Mit dem Lied Rise From The Fallen, welches im treibenden Metalsound daherkommt, stellt Jutta Weinhold eindeutig klar, dass sie sich in all den Jahren, mit VELVET VIPER, immer treu geblieben ist. Fast acht Minuten lang ist das Lied The 4th Part, welches durch seinen mystischen und sehr düster klingenden Sound zu weiteren Höhenflügen ansetzt. Ein Lied, welches für mich das absolute Highlight auf dem Album ist. Sehr genial wurden hier die Gitarren eingesetzt, die sich wunderbar am Gesang anpassen. Der Song wird zu keiner Zeit langweilig. Das triff auch auf das Stück New World Child zu, aber im Gegensatz zum vorangegangenen Lied klingt dieser wesentlich treibender. Als Abschluss bekommen wir mit Es kommt Die Zeit einen Song geboten, bei dem Jutta Weinhold das erste Mal in deutscher Sprache singt. E klingt so als wäre der sehr schleppende Song ein sehr persönlicher. Ich versuche das noch herauszufinden.
Das Statement von Jutta Weinhold, dass die Welt Originale braucht und keine Kopien, trifft vollkommen auf das neue Album Nothing Compares To Metal zu, denn VELVET VIPER sind sich treu geblieben und sie lieben einfach das was sie machen. Meine Hochachtung für dieses Album.
Trackliste
01. Nothing Compares To Metal
02. Invisible Danger
03. Urd Wardande Skula
04. Blood On The Moon
05. Speak Truth To Power
06. Sorcerer’s Apprentice
07. Heroic Hearts
08. Rise From The Fallen
09. The 4th Part
10. New World Child
11. Es kommt Die Zeit
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Veröffentlichung: 21.07.2023
Stil: Metal, Heavy Metal
Label: Massacre Records
Facebook: facebook.com/VelvetViper
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