Vor kurzem feierte die schwedische Band SIENA ROOT ihr 25-jähriges Jubiläum. Musikalisch haben sie sich dem 60ties und 70ties Rock verschrieben. Im Jahre 2004 veröffentlichten sie mit A New Day Drawning ihr Debutalbum. Nun stehen sie mit Revelation, ihrem achten Werk in den Startlöchern. Ich gehe ganz stark davon aus, dass sich an ihrem Sound nicht allzu viel geändert hat, aber das muss ja nicht negativ sein, Also ran ans Werk.
An der Besetzung hat sich etwas geändert seit letztem Album, denn Lisa Lystam gehört nicht mehr zur Band und Zubaida Solid somit die alleinige Sängerin. Mit Coincidence & Fate, einem klassischen und sehr pompösen Song startet der Reigen der elf Songs. Sehr stark ist die Gitarrenperformance und die bluesige Stimme von Zubaida, die regelrecht über dem Song thront. Mit einem funky Sound kommt das nächste Stück Professional Procrastinator daher. Der Song steh in einem großen Kontrast zu seinem Vorgänger, weil sie wissen die man den Song durchdringend umsetzen muss. Etwas mehr dem Hardrock zugewandt klingt danach No Peace und zählt für mich al seines der Highlights des Albums. Vor allem gesangstechnisch eine Hammerdarbietung. Da fällt es auch nicht ins Gewicht, dass der Song nicht einmal die drei Minuten überschreitet. Mit einem sehr psychodelischen Sound weiß aber auch danach der Song Fighting Gravity zu überzeugen. Bei diesem Song hätte ich Zubaida fast gar nicht erkannt, denn sie singt in einer anderen Tonlage. Bei der Ballade Dusty Roads, die sehr orchestral daherkommt, ist die erste Gänsehaut vorprogrammiert.
Ebenfalls in die Sparte Ballade kann man das nächste Lied Winter Solstice einordnen. Sehr jazzig angelegt wurde der Song noch mit Flötenmusik veredelt. Bei Dalecarlia Stroll handelt es sich um einen Instrumentaltrack, der auch wieder sehr auf die Flöte konzipiert ist. Bei dem fast fünf Minuten langen Lied Leaving The City kommen neben Sitar auch Percussion Klänge zum Einsatz und kommen mit dieser Version der Kashmir Ära von LED ZEPPELIN sehr nahe. Das sehr nachdenkliche Little Burden verfügt über ein interessantes Arrangement und einer sehr starken Gesangleistung. Mit dem instrumentalen Song Madhukauns geht es dann psychodelisch weiter. Wie das Album begonnen hat, endet es auch mit dem Stück Keeper Of The Flame, denn man kommt dem ersten Lied Coincidence & Fate sehr nahe, denn auch er erinnert an LED ZEPPELIN. Auch hier bringt der Gesang den Blues in die Musik. Der fünf Minuten lange Song ist ein würdiger Abschluss.
Eins ist sicher mit dem Album Revelation haben SIENA ROOT das Rad der Rockmusik nicht neu erfunden, aber mi welcher Hingabe sie sich der Songs widmen ist schon einzigartig. Tolles Songwriting, welches durch Verspieltheit und einer großen Portion Gefühl versehen wurde, beweisen, dass dieser Sound auch sehr modern klingen kann.
Trackliste
01. Coincidence & Fate
02. Professional Procrastinator
03. No Peace
04. Fighting Gravity
05. Dusty Roads
06. Winter Solstice
07. Dalecarlia Stroll
08. Leaving The City
09. Little Burden
10. Madhukauns
11. Keeper Of The Flame
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Veröffentlichung: 24.02.2023
Stil: Classic Rock, Rock, 60ties Rock, 70ties Rock
Label: Atomic Fire Records
Facebook: facebook.com/sienaroot
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