In den letzten 15 Jahren gab es ein Auf und Ab für die Fans von LEATHERWOLF. Gerade konnte man sich über ein neues Albumfreuen gab es auch schon wieder einen Rückschlag in puncto Besetzungskarussell. Vor 10 Jahren gab es das letzte Lebenszeichen in Form der Live-CD Unchained Live und das letzte Studioalbum New World Asylum wurde 2007 veröffentlicht. Mit Drummer Dean Roberts ist nur noch ein "Ur-WOLF“ aktiv. Er scharte nun die Triple-Axe-Fraktion Rob Math, Luke Man (AUGUST REDMOON) und Wayne Findlay um sich. Hinzu kamen noch Bassist Barry Sparks und der weitgehend unbekannte Sänger Keith Adamiak. Nun gibt es endlich mit Kill The Hunted ein neues Album (das fünfte in ihrer Karriere) und ich bin gespannt was mich erwartet.
Das neue Werk beinhaltet elf neue Songs und mit dem Song Hit The Dirt beginnen LEATHERWOLF das Album auch direkt knüppelhart. Die „Triple Axe Attack“ funktioniert auch sehr gut in der neuen Konstellation. So einen Start habe ich mir gewünscht. Mit Nobody geht es dann heavy weiter, obwohl man hier wesentlich mehr Melodie vernehmen kann. Der neue Sänger erinnert mich in manchen Passagen ein wenig an Blackie Lawless von W.A.S.P. Der Titeltrack Kill The Hunted klingt ziemlich düster, aber genau das mag ich an diesen Track. Hinzu kommt noch eine neue Klangfarbe der Stimme von Sänger Keith. Beim fast fünf Minuten langen Lied Only The Wicked bekommen wir wieder die volle Dröhnung der Gitarren geboten, aber der Song beinhaltet auch ruhige Passagen, die den Song zu einem Highlight werden lassen. Zu einem regelrechten Ohrwurm avanciert mit der Zeit Madhouse und man bemerkt einen großen Unterschied im Gesang, denn Keith Adamiak klingt wesentlich rauer als der Original-Sänger Mike Olivieri. Genau das ist aber der Pluspunkt des bisher gehörten Songs.
Mit Medusa geht der wilde Ritt weiter, obwohl dieser doch ein wenig gegenüber den bis zum jetzigen Zeitpunkt gehörten Songs, ein wenig abfällt. Trotz allem ein Song den man im Ohr behält.
Der fast sieben Minuten lange Song The Henchman kommt einem wie eine epische Reise vor, die vor allem von Sänger Keith sehr gut intoniert wurde. Zudem verfügt der Song noch über tolle Instrumentalparts, welche die Klasse der Band unter Beweis stellt. Auch beim Stück (Evil) Empires Fall wird der Fuß ein wenig vom Gas genommen und herausgekommen ist ein toller Midtemposong. Genug der Gefühlsduselei, denn mit Road Rage gibt es den nächsten Kracher, der nur so vor Tempo und Energie strotzt. Sehr modern klingt dagegen Lights Out Again der mit einigen stilistischen Wechsel aufwartet. Für diesen Song muss man sich ein wenig Zeit nehmen bevor er richtig zündet. Auf dem über fünf Minuten langen Lied Enslaved bekommen wir noch mal die Triple Axe Attacken geboten für die, die Band geliebt oder auch gehasst wurde. Ein Song, mit allen Trademarks der Band LEATHERWOLF.
Lange hat es gedauert, aber mit Kill The Hunted hat das Wolf-Pack LEATHERWOLF ein zeitloses Album eingespielt, das manches Mal auch moderne Züge aufweist. Jetzt hoffen wir nur, dass diese Konstellation bestehen bleibt und wir demnächst wieder mehr von der Band hören werden.
Trackliste
01. Hit The Dirt
02. Nobody
03. Kill The Hunted
04. Only The Wicked
05. Madhouse
06. Medusa
07. The Henchman
08. (Evil) Empires Fall
09. Road Rage
10. Lights Out Again
11. Enslaved
|
Veröffentlichung: 11.11.2022
Stil: Metal, Melodicmetal, Triple Axe Attack, Heavy Metal
Label: N.I.L.8 Records, Rock Of Angel Records
|
|