Ruhe kehrte in den letzten Jahren bei der Band SKID ROW nie ein. Neben dem noch immer anhaltenden Konflikt mit dem ehemaligen Sänger Sebastian Bach wurde vor sieben Jahre der langjährige Frontmann Johnny Solinger rausgeworfen und durch TNT Sänger Tony Harnell und später durch ZP Theart (Ex-DRAGONFORCE) ersetzt. Ein neues Album gab es aber nicht. Das änderte sich aber in diesem Jahr, denn die Band wurde mit dem jungen Schweden Erik Grönwall (ex-H.E.A.T. ) fündig und schon gibt es endlich ein neues Album mit dem Titel The Gang’s All Here. Dann starte ich mal mit dem Durchlauf des neuen Albums und vielleicht bin ich sogar überrascht.
Schon mit dem Opener zeigen uns SKID ROW auf in welche Richtung es geht – Songs in perfektem Stil der Band. Bei Hell Or Highwater gibt der im März rekrutierte Sänger Erik Grönwall sein Debut. Ich kann euch sagen ich bin sprachlos, denn mit ihm hat die Band die perfekte Wahl getroffen. Er klingt teilweise wie Sebastian Bach, aber er bringt seine eigene Persönlichkeit in den Gesang. So kann es weiter gehen. Der Titelsong The Gang´s All Here übertrumpft dann noch den Opener. SKID ROW klingen so, als wären sie nie verschwunden gewesen. Die beiden ersten Songs brauchen den Vergleich zu den erfolgreichen ersten Alben in keinem Fall zu scheuen. Beim Song Not Dead Yet wurde noch ein Schuss Punkrock in den Mix gegossen und man kann es den Songs regelrecht anmerken wie viel Spaß sie bei den Liedern vermitteln. Härter und grooviger klingt danach das Stück Time Bomb und offeriert und seine neue Seite der Band. Bei diesem Lied übertrifft sich Sänger Erik selbst und es ist kein Wunder warum die Band ihn ausgewählt hat.
Auf dem Lied Resurrected bekommen wir alle Trademarks von SKID ROW geboten und ich habe schon gedacht, dass wir so etwas nicht mehr zu hören bekommen. Einen sehr modernen Sound wurde dem Song Nowhere Fast, obwohl er auch auf einem Album wie Slave o The Grind gepasst hätte. Ohne eine Ruhepause geht es mit When The Lights Come Down weiter. Der treibende Sound und der perfekte Gesang lassen diesen Song zu einem weiteren Highlight werden. Des Weiteren setzt sich das Lied sofort im Gehörgang fest. Der Monstergroover Tear It Down reiht sich auch in die Highlights ein, denn mir gefällt bei diesem Song die Auflockerungen durch den Backgroundgesang – und noch ein Ohrwurm. Faszinierend ist der gut sieben Minuten lange Song October´s Song, den mit einer Ballade hätte ich jetzt nicht gerechnet. Bei diesem Song kann Erik zeigen was er alles so drauf hat, von gefühlvoll bis aufwühlend wird bei diesem Lied alles geboten und es wird zu keiner Zeit langweilig. Zum Abschluss bekommen wir mit World On Fire noch einen weiteren Leckerbissen geboten, denn er spiegelt auch wider, wie viel Spaß die Band bei den Songs hat. Mit diesem bärenstarken Album werden sie mit Sicherheit wieder auf der Erfolgsleiter nach oben klettern.
Ich bin eigentlich nie der große Fan von SKID ROW gewesen, aber das ändert sich nun mit The Gang’s All Here gewaltig. Durch die Natürlichkeit des Gesanges von Erik Grönwall werden die Songs noch großartiger und er ist wirklich das fehlende Puzzle-Teil in der Band gewesen. Da klingt nichts aufgesetzt und auch die Bandbreite seines Gesanges ist genial. Mit diesem Album hat sich die Band ihre Glaubwürdigkeit zurückerobert, denn sie finden zu ihrer alten Stärke zurück – Glückwunsch zu diesem exzellenten Album!
Hier noch die 4 Daten ihrer Deutschland-Tour:
09.11.22 Hamburg - Fabrik
10.11.22 Oberhausen – Turbinenhalle
13.11.22 Bruchsal – Rockfabrik
14.11.22 München – Backstag
Trackliste
01. Hell Or Highwater
02. The Gang´s All Here
03. Not Dead Yet
04. Time Bomb
05. Resurrected
06. Nowhere Fast
07. When The Lights Come Down
08. Tear It Down
09. October´s Song
10. World On Fire
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Veröffentlichung: 14.10.2022
Stil: Hard Rock, Rock, Metal, Heavy Metal
Label: earMUSIC/Edel
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