Weiter geht es auf meiner Entdeckungsreise durch die Weiten der musikalischen Weltmeere. Dieses Mal bin ich bei Manifest gestrandet, einer Post Hardcore Band aus Trondheim in Norwegen. Wie lang es diese konkret gibt, kann ich an dieser Stelle gar nicht sagen. Nach allem, was ich an Infos finde, haben sie 2005 mit einem Album namens Half Past Violence debütiert und sich im Anschluss durchaus international einen Namen gemacht, der allerdings bis zu mir nicht durchgedrungen war. 2015 erschien das bis dato letzte, vierte Album ...And For This Wie Should Be Damned. Seitdem war es vergleichsweise still um die Band, bis dieser Tage mit The Sinking endlich wieder ein Langspieler auf die Menscheheit losgelassen wurde.
Soviel zur Biografie. Wie gesagt, ich kannte Manifest bis dato nicht. Hardcore höre ich mitunter gerne, kenne aber hauptsächlich ein paar der großen Namen. Zudem war ich insbesondere in jüngeren Jahren viel auf Underground/Punkkonzerten unterwegs, wo sich natürlich auch manche Band des Genres tummelte... Viele Erinnerungen sind davon aber ehrlich gesagt nicht mehr übrig. Was nun genau Post Hardcore ausmacht, kann ich also nicht sagen, wobei das ja auch nur eine der Genre-Bezeichnungen ist, die in der Pressemeldung vorgeschlagen werden, neben Crossover (davon gibt es sicher einige Elemente in der Musik) und Post Metal (was´n das nu wieder? ^^).
Schubladen nutzen hier zur Einordnung also nur wenig. Was ich auf The Sinking höre, ist: Harte, wilde Musik, die sich wenigen Grenzen unterwirft und Elemente unterschiedlicher Genres aufgreift. Für meinen persönlichen Geschmack sind die sprunghaften Songstrukturen manchmal zu zerfahren, ich vermute aber, dass genau dies die Fans der Band besonders catcht. Positiv hervorzuheben ist auf jeden Fall die unbändige Energie, die an vielen Stellen des Albums durchbricht - Manifest tragen Wut im Bauch und schreien sie heraus, ohne dabei in blinden Wahn zu verfallen.
Letztlich werde ich mittels The Sinking sicherlich nicht zu einem Hardcore-Fan von Manifest werden, dafür überwiegen die Passagen, die mich eher anstrengen, zu sehr. Wer aber auf eine gewisse Progressivität auch in knallharter Musik abfährt, wird hier aber sicherlich viel Positives mitnehmen. Und bei einem bin ich mir sicher: Nach dem, was ich hier höre, geht es auf Manifest-Konzerten garantiert hammermäßig ab!
Trackliste
01. The Origins (of Beebee & BB)
02. Upriver
03. Jobkill
04. Final Curtain Fall
05. Mistakes
06. Infant Rage
07. L.G.A.D. (Bonus track*)
08. The Sinking Pt. 1
09. The Sinking Pt. 2
10. The Meeting (Bonus track*)
11. Better Ideas & Worse Solutions
* CD Version, not on vinyl
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Veröffentlichung: 26.08.2022
Stil: Crossover/Post Metal/Post Hardcore
Label: Vicisolum Productions
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