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SERPENTS IN PARADISE: Temptation

Die Corona-Auszeit hatte auch etwas Gutes, denn nach dem Aus der Band SPITEFUEL wollte Gitarrist Tobias Eurich nicht die „Rente“ einreichen, sondern suchte nach einer neuen Aufgabe. Mit Matthias Lüönd und Jason-Steve Mageney fanden er schnell die passenden Mitstreiter für ein neues Projekt namens SERPENTS IN PARADISE, welches sich aber ebenso das Ziel gesetzt hatte auch live zu spielen. Da man keinen geeigneten Sänger fand entschlossen sie sich mit Gastsängern zu arbeiten. So konnten sie Gianni Pontillo (VICTORY) Stu Block (Ex-ICED EARTH), Herbie Langhans (FIREWIND, AVANTASIA) Mark Fox (SHAKRA) und Alex Kühner (HIGH TIDE) von ihrer Idee und vor allem von den Songs überzeugen. Das Ergebnis liegt uns nun in Form des Albums Temptation vor und ich bin wirklich gespannt was mich erwartet.

Mit solch hochkarätigen Sängern kann es ja nur gut werden. Das stellen SERPENTS IN PARADISE auch sofort mit dem ersten Song Love Bites unter Beweis. Mit Gianni Pontillo, dem Sänger von VICTORY auch optimal besetzt, denn diese Uptemponummer ist wie auf den Leib geschnitten für den Sänger. Kann man dies noch überbieten, ja man kann, denn mit Tomorrow Never Comes lässt einem keine Zeit zum Luftholen, denn dafür sorgt schon Sänger Stu Block und die fetten Gitarrenriffs. Ein weiteres Highlight ist der groovige Song Where´s The Rock ´n´ Roll Gone? , denn durch das drosseln der Geschwindigkeit und dem perfekten Sänger Herbie Langhans, dringt dieses Stück sofort ins Ohr, toll gemacht. Einen ziemlich interessanten Song haben SERPENTS IN PARADISE mit Moonshine Blues kreiert, denn teilweise wird man an KISS erinnert, aber zudem sind sehr viele eigenständige Passagen vorhanden und mit Mark Fox hätte man keinen besseren für den Gesangsposten finden können. Trotzdem braucht man einige Durchläufe bis sich der Song voll entfaltet. Mit einer fast ähnlichen Songstruktur wurde Black Hole versehen, aber er klingt wesentlich grooviger und mit Alex Kühner am Mikro bestens besetzt.

Mit Sun May Shine, einer emotionalen Ballade, geht der Reigen weiter. In ihrem Verlauf entwickelt sie sich zu einer richtigen Powerballade, bei der vor allem Stu Block mit seiner, unter die Haut gehenden, Stimme überzeugt. Weiter geht es mit Mojo Man, der treibend und ein wenig an GOTTHARD erinnert. Mit Sänger Gianni Pontillo hat man auch bei diesem Song die richtige Wahl getroffen. Bei Overrated handelt es sich um einen Up-Temposong, der mich an einigen Stellen an DEEP PURPLEs Highway Star erinnert und zudem mit Herbie Langhans perfekt besetzt wurde. Bei Get Lost Again handelt es sich um eine bluesorientierte Ballade, die einem tief ins Herz trifft. Auch der raue Gesang von Alex Kühner passt optimal zum Sound. Sehr interessant ist auch Ghost Lights, denn der im Midtempo gehaltene Song benötigt für mich ein zwei Durchläufe bis er sich voll entfalten konnte. Mir gefällt vor allem die sehr variable Stimme von Mark Vox bei diesem Lied. Ganz schön lässig beenden SERPENTS IN PARADISE das Album mit Smoke & Mirrors, bei dem auch noch mal Alex Kühner glänzen kann.

Mit Temptation ist SERPENTS IN PARADISE ein tolles Album gelungen und Fans dieser Hardrock oder Melodicmetal Mucke sollten sich das Album in jedem Fall anhören. Für mich stellt dieses Album jedenfalls alle anderen Alben dieses Jahres in den Schatten. Bleibt zu hoffen, dass Gitarrist Tobias Eurich und seine Mannen bald einen geeigneten Sänger finden werden, aber das wird schwer. Merkt euch aber in jedem Fall diesen Bandnamen!

Trackliste
01. Love Bites
02. Tomorrow Never Comes
03. Where´s The Rock ´n´ Roll Gone?
04. Moonshine Blues
05. Black Hole
06. Sun May Shine
07. Mojo Man
08. Overrated
09. Get Lost Again
10. Ghost Lights
11. Smoke & Mirrors

Veröffentlichung: 08.07.2022
Stil: Hard Rock, Rock, AOR
Label: MDD Records
Facebook: facebook.com/SerpentsInParadise

Serpents In Paradise: Temptation
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07/10/22 by Gisela
SERPENTS IN PARADISE in unserer Band- und Künstlerdatenbank

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