Auf der Suche nach Mitstreitern für seine neue Band PATRIARCHS IN BLACK bekam das Urgestein aus New Jersey Dan Lorenzo (HADES, NON-FICTION) einen Tipp von Bobby Blitz (OVERKILL) doch mal bei John Kelly (DANZIG, TYPE O NEGATIVE) nachzufragen, ob er nicht Lust hätte mitzumachen. Er hatte und somit war PATRIARCHS IN BLACK geboren. Nun veröffentlichen sie ihr Debutalbum Reach For The Scars und ich bin gespannt!
Mit akustischen Gitarren beginnt der Song I´m The Dog, aber er bleibt nicht so, denn nach kurzer Zeit nimm einen der groovende Sound sofort gefangen und man wird vom Gesang des Sängers Karl Agell (COC) gefangen genommen. Ein sehr reduzierter Song, der aber voll überzeugt. Für den Gesang ist bei Sing For The Devil? John Kosco (DROPBOX) zuständig und er klingt ein wenig härter, was vor allem am variablen Gesang liegt. Erinnerungen an BLACK SABBATH werden sofort geweckt. Das trifft auch voll beim Lied The Submission Bell zu, bei dem der BLACK WATER RISING Sänger Rob Traynor den Part übernommen haben. Starker Song mit einem stimmungsvollen Gesang, der ein wenig auch an TYPE O NEGATIVE erinnert. Karl Agell übernimmt den Gesangspart wieder bei Built Of Misery, der sehr gut zu dem doomigen Song passt. Außerdem verfügt der Song über geniale Bassläufe und dominierenden Gitarrenparts
Auf dem schleppenden und doomigen Song This Damn War gibt es mit Karl Agell und John Kosco gleich 2 Sänger, die aber dem DANZIG-lastigen Song sehr viel Authentizität verleihen. Der Song geht ganz gut unter die Haut. Das sehr eingängige Riffmonster Mourning This Life, bei dem Dewey Bragg (KILL DEVIL HILL) zum Zuge kommt, dringt groovend und heavy aus den Boxen und ist eines meiner Highlights auf dem Album, aber leider wird er abrupt beendet. Ein wenig aus dem Rahmen fällt der Song Hate Your Life, denn der hardcorelastige Song klingt zwar gut, aber irgendwie ist er zu kurz geraten, denn 2:39 Minuten dauern sonst Punkrocksongs. Mit Demon of Regret folgt danach wieder ein sehr doomiger Song, der wieder zu überzeugen weiß, was vor allem am überzeugenden Gesang von Karl Agell liegt. Den Abschluss des Albums bildet die LED ZEPPELIN Coverversion von Kashmir, die mehr als gelungen ist und in den fast neun Minuten zu keiner Zeit langweilig klingt und Sänger Jimmy Gnecco, der mit seinen mehroktavigen Stimmumfang und seinen Gesangsstil, den Song dramatisch und emotional werden lässt und somit den Song neu erfindet.
Das doch stark temporeduzierte Album Reach For The Scars von PATRIARCHS IN BLACK weiß vor allem durch die unterschiedlichen Gesangsstile zu überzeugen. Fans von den, im Review erwähnten Bands sollten in jedem Fall dieses Album antesten. Einzig was ich ein wenig bemängele ist die Laufzeit von 36:26 Minuten, denn die hätte vielleicht mit zwei oder drei Songs mehr dem Album besser zu Gesicht gestanden.
Line-Up:
Johnny Kelly - drums
Dan Lorenzo - guitars
Guests:
Karl Agell - vocals
John Kosco - vocals
Rob Traynor - vocals
Dewey Bragg - vocals
Dan Nastasi - vocals
Jimmy Gnecco - vocals
Eric J. Morgan - bass
Jimmy Schulmann - bass
Scott LePage - bass
Dave Neabore - bass
Trackliste
01. I´m The Dog
02. Sing For The Devil?
03. The Submission Bell
04. Built Of Misery
05. This Damn War
06. Mourning This Life
07. Hate Your Life
08. Demon of Regret
09. Kashmir
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Veröffentlichung: 01.07.2022
Stil: Metal, Heavy Metal
Label: MDD Records/Alive
Instagram: instagram.com/patriarchsinblack
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