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THEN COMES SILENCE: Hunger

Das neue und mittlerweile sechste Album der schwedischen Postpunk-Band Then Comes Silence mit dem Namen Hunger ist am 1. Juli 2022 auf Vinyl, als CD Digipack und digitaler Download erschienen. Insgesamt ist es wieder ein Meisterstück mit elf Liedern geworden, das durch die musikalische Kreativität der einzelnen Bandmitglieder einen ganz besonderen und eigenen Charme besitzt und wieder viele tolle Ohrwürmer zu bieten hat. Nicht umsonst hatte Wayne Hussey schon vollkommen recht, als er kürzlich meinte "Then Comes Silence sind alles, was eine Band sein sollte - gute Melodien, gutes Spiel und Gesang und gutes Aussehen. Ihre Songs sind Ohrwürmer, einmal gehört, schwer zu vergessen, so eingängig wie Tripper, aber viel besser für die Gesundheit."

Im Vergleich zu Machine, dem Vorgängeralbum aus dem Jahr 2020, kann hier der Hörer den Eindruck gewinnen, dass es noch ein bisschen mehr nach Rock´n´Roll klingt, was der Band mit Sicherheit unheimlich gut tut und es dürfte genau das das Richtige sein, für die im August anstehende US-Tour. Das Besondere ist hier die verzerrte Stimme von Sänger Alex und ein psychedelisch angehauchter treibender Sound mit einem 70er-Jahre-Flair. Mich persönlich erinnert es an einigen Stellen an die schwedische Band Atomic Swing, die Anfang der 90er Jahre den ein oder anderen Song herausgebracht haben und deren Album ich besitze. Zusätzlich wurden bei vielen Stücken interessante Synthesizersounds eingesetzt, dadurch klingt alles sehr gut abgerundet. Den Eindruck wie bei Machine, dass die Lieder einem das "Blut gefrieren lassen", hat man hier nicht mehr, eher dass einem warm ums Herz wird und es gibt ausreichend positive und zum Tanzen einladende Vibes.

Dem offiziellen Pressetext sind einige Hintergründe über die Mittäterschaften zu entnehmen: "Wie schon bei den vorangegangenen Alben haben sich Then Comes Silence auch bei Hunger einige hochkarätige zusätzliche Musiker ins Boot geholt. Neben dem Gothic-Urgestein William Faith (Faith and the Muse, Mephisto Walz, The March Violets) und den schwedischen Alternative-Szene-Legenden Niklas Rundquist (der in den 1980er Jahren mit Leather Nun arbeitete) und Jörgen Wall (bekannt für seine Arbeit mit Whale und Thåström u.a.), sind auch die aktuellen Stars der skandinavischen Wave-Szene, Gözde Duzer (aux animaux) und Mikkel Borbjerg Jakobsen (The Foreign Resort) mit von der Partie, während Karolina Engdahl (True Moon), die auf der Single Ritual von Machine mit Svenson ein Duett bildete, erneut Backing Vocals beisteuert." Hier gibt es einen Eindruck zu den Songs auf dem Tonträger:

Der erste Song geht direkt sowas von ab und erreicht in meinen Augen die Qualität von The Dead Cry For No One oder Flashing Pangs Of Love und das heißt schon was. Als Opener für das Album perfekt, da weiß man sofort, dass einen hier etwas Großartiges erwartet. Raise To The Bait, die erste Singleauskopplung, bestätigt dies dann prompt. Einfach ein mega Song, den ich dieses Jahr schon auf einem kleinen Festival live erleben durfte - schön ihn direkt im Anschluss zu hören.

Mmh, das kommt mir bekannt vor, dachte ich beim dritten Track, weil er sich ein bisschen so anhört als wäre er von einem der allerersten Alben und es vielleicht daran liegen könnte, dass die Band noch einmal älteres Soundmaterial, zumindest teilweise, aufleben lassen wollte. Vor einiger Zeit gab es ja auch mal eine Umfrage der Band, welche Songs den Fans besonders von den vorherigen Veröffentlichungen gefallen. Ja, vielleicht liegt es daran und es ist wirklich sehr gelungen. Das wundervolle Chain kennt man ja auch schon als zweite Singleauskopplung, es istt auch einen Song, der wirklich Potenzial hat. Wenn man ihn ein paar Mal gehört hat, bleibt er im Kopf und geht nie mehr raus. Die tolle Stimme von Karolina Engdahl gibt hier, wie auch bei dem auf dem letzten Album befindlichen Track Ritual, den richtigen Kick.

Auch Pretty Creatures ist ein richtig cooler Track, bei dem man sofort mitsingen muss, weil er so eingängig und mit dem Beat auf dem Punkt ist. Also ich würde bei der Nummer gerne mit den hübschen Kreaturen im Kaninchenbau Party machen. Nachdem es dann bei Close Shot etwas langsamer, aber nicht langweilig wird und man sich schon wieder beim Singalong erwischt ist das letzte Lied noch einmal ein richtiges Highlight. "lalaaala... Cowboys and Indiaaans..." Je öfter ich den Song höre, desto besser finde ich ihn. Er ist so richtig knackig und flott. Ich sehe mich dabei mit offenem Verdeck durch Los Angeles cruisen, das ist doch was oder nicht?

Für das gesamte Album gilt: Je öfter man reinhört, desto besser wird alles, was ein verdammt gutes Zeichen ist. Mein persönlicher Lieblingssong auf diesem Album ist Tickets to Funerals.

Trackliste
01. Tickets to Funerals
02. Rise to the Bait
03. Cold from Inside
04. Worm
05. Chain (feat. Karolina Engdahl)
06. Weird Gets Strange
07. Days and Years
08. Blood Runs Cold
09. Pretty Creatures
10. Close Shot
11. Unknowingly Blessed

Hunger wurde von Alex Svenson produziert und von Tom van Heesch gemischt, der 2017 auch das Album Blood produzierte. VÖ-Datum: 01.07.2022.
Stil: Gothicrock/Postpunk
Label: Nexilis (Schubert Music) und Metropolis Records (Nordamerika)
Website: www.thencomessilence.eu
Facebook: www.facebook.com/thencomessilence
Instagram: instagram.com/thencomessilence

Then Comes Silence: Hunger
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07/02/22 by Dark80
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