Mit dem 2018er Debüt Down The White Waters ließ Sänger, Gitarrist und Komponist Skaldir
genreübergreifend aufhorchen. Der triumphale Epic Skaldic Metal von ASH OF ASHES konnte
weltweit mehrere Spitzenplatzierungen verbuchen. Dass der sauerländischen Ausnahme-Band
gleich vom Start weg so großer Erfolg beschieden war, lag vor allem an der bestechend an der Musikalität dieses einzigartigen Albums. Jetzt veröffentlichen sie ein weiteres Album, welches den Namen Traces trägt.
Mit einem dreiminütigen sphärischen beginnenden Intro Beyond White Waters, welches instrumental gehalten wurde, beginnt das Album. Man weiß also nicht wohin die Reise auf dem Werk geht. Schon mit dem ersten Song wird alles klar, denn der Powermetalsong Under the Midnight Sun wurde zusätzlich zu den cleanen Vocals mit noch Deathmetalgrowls am Anfang hinzugefügt. Deswegen klingt der Song auch sehr düster. Into Eternity, bei dem auch Lars Jensen (MYRKGRAV) einen Gastbeitrag innehat, der dem Lied einen gewaltigen folkigen Touch verleiht. Mir gefällt vor allem der Song The Eternal Traveller sehr gut, denn durch die Stimme von Sänger Skaldir, der mit seiner Stimme das mystische mit hineinbringt, entpuppt sich das Lied zu einer Ballade mit Hymnencharakter. Bei Evermore wird das Tempo wieder angezogen und herausgekommen ist ein reinrassiger Metalsong, der durch die perfekt eingesetzten Gitarren und dem durchdringenden Gesang zu einem melodischen Highlight ausartet.
Bei dem nächsten Stück Vem Kan Segla Förutan Vind handelt es sich um einen traditionellen schwedischen Song, der durch die Interpretation von Sänger Thomas Clifford (THRONE OF HERESY, ABSCESSION) sehr gut umgesetzt wurde. Das lieg vor allem am Sänger denn er ist schwedischer Herkunft. Ebenfalls gänsehauterregend ist A Lion Guards Our Names am Anfang. In seinem Verlauf entwickelt sich der Song aber zu einem wahren Monster der Querverweise zu Bands wie TAD MOROSE oder AMORPHIS aufzeigt. Ein toller Song der ein wahres Highlight auf dem Album ist. Southbound beginnt wieder sehr verhalten mit Keyboards, aber nach kurzer Zeit lösen die Gitarren die Keyboards ab und der Gesang klingt sehr nach Death Metal, aber die psychodelische Stimmung bleibt den ganzen Song über erhalten. Einen absolut überwältigenden Albumabschluss gelingt ASH OF ASHES mit To Those Long Forgotten bei dem Rúnahild (ELIWAGAR) und Christopher Rakkestad (ELVARHØI) als Terzett fungieren. Fünf Minuten vollgepackt mit Emotionen, besser kann man ein Album nicht beenden.
Mir gefällt beim Album Traces von ASH OF ASHES vor allem, dass sie keine Berührungsängste haben Folk und hardrockige Sounds in ihren Liedern zu verarbeiten. Auch der variable Gesang von Skaldir trägt einen großen Teil dazu bei. Man könnte meinen, dass ASH OF ASHES so professionell sind und schon mehrere Alben veröffentlicht hat, aber Traces ist erst das Zweite. Wenn sie so weiter machen werden sie es noch weit bringen.
Trackliste
01. Beyond White Waters (instrumental)
02. Under the Midnight Sun
03. Into Eternity (feat. Lars Jensen)
04. The Eternal Traveller
05. Evermore
06. Vem Kan Segla Förutan Vind (trad., feat. Thomas Clifford)
07. A Lion Guards Our Names
08. Southbound
09. To Those Long Forgotten (feat. Rúnahild & Christopher Rakkestad)
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Veröffentlichung: 13.05.2022
Stil: Epic Skaldic Metal, Metal, Pagan Metal, Folk Metal, Black Metal
Label: Kalthallen Tonträger/Lichtpfade
Facebook: facebook.com/AshOfAshes
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