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Dass die schwedische Band SABATON exzellente Geschichtenerzähler sind haben sie bisher auf 9 Studioalben unter Beweis gestellt. So veröffentlichten sie 2019 ihr Album The Great War, welches den 1. Weltkrieg zum Inhalt hatte. Wie Sänger Joakim Brodén zu berichten hatte, gab es noch mehr Geschichten im Zusammenhang mit diesem Krieg, die einfach erzählt werden mussten. So entstand das Album The War To End All Wars zwischen dem Frühjahr 2020 und Frühjahr 2021 und herausgekommen ist ein Konzeptalbum, welches nun veröffentlicht wird und 11 Songs beinhaltet.
Der Auslöser für den 1. Weltkrieg war die Ermordung des ungarisch- österreichische Erzherzog Franz Ferdinand und seiner Frau am 28. Juni 1914 woraus die Julikrise entstand. Diese endete dann im ersten Weltkrieg, bei dem 17 Millionen Menschen ihr Leben verloren. So startet das Album logischerweise mit Sarajevo, bei dem die Stimmung vollkommen, musikalisch sehr düster und textlich erfasst wurde. Mit gesprochenen Worten, die unter die Haut gehen und einem dramatischen Powermetal-Sound der perfekte Opener. Einen wahren Powermetal-Song bekommen wir mit Stormtroopers geboten, bei dem mir vor allem Sänger Joakim Brodén mit seinem durchdringenden Bariton am besten gefällt. Aber auch die Instrumentierung ist zeitweise sehr dramatisch angelegt. Stampfend und sehr groovig klingt danach das Stück Dreadnought, bei dem perfekt dominierende Gitarren effektvoll mit Keyboards untermalt wurden. Eine Powermetal-Perle ist SABATON mit The Unkillable Soldier gelungen, denn der treibende Song wurde mit eindrucksvollen Chören verziert. Toller Song!
Ein weiteres Highlight folgt mit Soldier of Heaven, denn das Lied, welches mit einem unter die Haut gehende Keyboardintro ist mehr dem Old School Metal zuzuordnen. Mit Hellfighters bekommt man danach das volle Kontrastprogramm geboten, den der Uptemposong klingt aggressiv und sehr direkt. Eine sehr gut angelegte Songauswahl bis jetzt. Sehr episch dagegen klingt Race to the Sea und entwickelt sich in seinem Verlauf zu einer regelrechten Hymne. Mit einem gut platzierten Druming und Gitarrenparts und Riffs klingt Lady of the Dark sehr majestätisch, was aber sehr stark auf den Gesang von Joakim zurückzuführen ist. Auch die Gitarrensolos wurden sehr gut in den Songs eingebaut. Bei The Valley of Death handelt es sich dann um einen rasanten Powermetalsong, wie man ihn von SABATON kennt. Episch wird es dann wieder bei Christmas Truce, denn der bombastische Eindruck wird durch Pianoklänge und Choreinsätze verstärkt. Hinzu kommt dann die gesangliche Meisterleistung, welche den Song zu einem emotionalen Meisterwerk werden lässt. Der Song ist auch ein Symbol für Hoffnung und Menschlichkeit. Mit Versailles schließt sich dann der Kreis, denn genau wie Sarajewo ist er soundtechnisch genauso angelegt und auch er beinhaltet wieder gesprochene Worte und alle wissen, dass der Friedenvertrag nicht für immer hält.
Ich denke, dass das Album auch wieder polarisieren wird, aber dass sie gerade zum Zeitpunkt der aktuellen Ereignisse in der Ukraine ein solches Album veröffentlichen, liegt nicht an SABATON. Ich sehe es eher als Warnung, denn die meisterlich intonierten Songs sind exzellent und es ist halt auch Geschichte mit der wir leben müssen. Auf The War To End All Wars präsentiert sich SABATON von seiner vielseitigsten Seite und das habe ich ihnen nicht zugetraut.
Trackliste
01. Sarajevo
02. Stormtroopers
03. Dreadnought
04. The Unkillable Soldier
05. Soldier of Heaven
06. Hellfighters
07. Race to the Sea
08. Lady of the Dark
09. The Valley of Death
10. Christmas Truce
11. Versailles
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Veröffentlichung: 04.03.2022
Stil: Powermetal, Metal, Heavy Metal
Label: Nuclear Blast
Website: sabaton.net
Facebook: facebook.com/sabaton
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