Ein Haus, neun Zimmer, sechs Verdächtige, sechs potenzielle Mordwaffen und die alles entscheidende Frage: Wer hat Dr. Schwarz getötet?
Für zahlreiche Spielefans ist Cluedo ein Klassiker... Doch obwohl ich Zeit meines Lebens leidenschaftlicher Spieler bin und beruflich wie privat mit Gaming aller Art zu tun habe, kam es für mich nie zu einer Partie - bis jetzt! Im Rahmen eines Produkttests ist Cluedo: Das klassische Detektivspiel nun auch in mein Leben getreten. Welche Schlüsse ich daraus ziehen konnte, davon will ich an dieser Stelle berichten.
Der erste Eindruck: Hübsch. Die Aufmachung der aktuellen Cluedo-Ausgabe ist durchaus ansprechend, mit überraschend schönen Spielfiguren und ausmodellierten Tatwaffen. Einen kleinen Abzug gibt es vielleicht bei den Spielkarten - diese sind an den Ecken und Kanten schlecht geschnitten und teilweise sogar leicht geknickt - trotz Verpackung in Schutzfolie. Kann man aber verkraften.
Die Lektüre der Spielanleitung hinterlässt zunächst ein paar Fragezeichen, hier wären ein paar zusätzliche Beispiele für die zahlreichen Informationen, die auf einen einprasseln, hilfreich gewesen. Wie bei den meisten Spielen gilt also, einfach mal nach Anleitung aufbauen und loslegen, wird schon klappen. Und Tatsache: Wenn die vorbereitete Spielfläche vor einem liegt und alle Karten nach Vorgabe verteilt sind, erschließt sich der Spielverlauf recht schnell von selbst.
Aufgabe bei Cluedo ist es, den Mörder von Dr. Schwarz zu entlarven. Dieser wurde in seiner Villa (das Spielbrett) ermordet. Es gibt sechs potentielle Verdächtige, von denen man selbst eine Person spielt. Letzteres hat allerdings auf den Spielverlauf keinen Einfluss. Zudem muss man herausfinden, welcher Raum als Tatort herhalten musste, und welche Tatwaffe hierfür verwendet wurde. Wer als erstes den korrekten Tathergang anklagt, hat gewonnen.
Um der Lösung des Falls näher zu kommen, braucht es Aufmerksamkeit und Kombinationsgabe. Von den insgesamt 29 Beweiskarten sind drei verdeckt in die Fallakte gewandert (eine Person, eine Waffe, ein Raum) - diese beschreiben die Tat. Die restlichen Karten werden an die Spieler verteilt. Über verschiedene Methoden kann man als Spieler nun herausfinden, welche Karten NICHT in der Fallakte liegen - durch Ausschlussverfahren werden also Beweise als nicht zum Fall gehörig erkannt. Am Ende ist man (hoffentlich) sicher: Person X hat Dr. Schwarz in Raum Y mit Tatwaffe Z um die Ecke gebracht.
Das funktioniert - Cluedo ist nicht umsonst seit Jahrzehnten erfolgreich! Allerdings gilt hier eindeutig, dass eine höhere Spielerzahl auch für ein höheres Unterhaltungslevel sorgt. Zwar gibt es eine Duell-Variante (für zwei Spieler bzw zwei Teams), diese nutzt sich aber doch recht schnell ab. Bei mehreren Teilnehmern können Interaktionen, wie z.B. das aufmerksame Beobachten und Zuhören, wenn zwei andere Mitspieler miteinander kommunizieren, zusätzliche Hinweise mit sich bringen. So wird das Spiel taktischer und unberechenbarer!
Bleibt mein subjektives Fazit: Cluedo - Das klassische Detektivspiel wird jetzt nicht unbedingt einer meiner absoluten Favoriten, ist aber für einen gelungenen Spieleabend mit Freunden und/oder Familie durchaus eine ernstzunehmende Option.
Eckdaten:
Altersempfehlung: 8+
Spieleranzahl: 2-6
Hersteller: Hasbro Gaming
Tops
| Flops
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+ Nicht umsonst ein Klassiker
+ Fördert und fordert Kombinationsgabe
+ Mehr Spieler = Mehr Spaß
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- Regeln könnten mehr Beispiele enthalten
- "Duell" nutzt sich schnell ab
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Website:
www.hasbro.com
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