Einst war Hank von Hell - manchen sicher besser bekannt als "Hank von Helvete" - Frontmann der Kult-Rockband Turbonegro. Irgendwann jedoch trennten sich die Wege von Band und Sänger, und letzterer schickte sich unter anderem an, eine Solokarriere zu starten. Im Ergebnis steht nun die zweite Langspielplatte unter eigenem Namen, die auf den schlichten und prägnanten Namen Dead hört.
Musikalisch bewegt sich Hank auf Dead irgendwo zwischen Alice Cooper und Bon Jovi - das ist komplett wertfrei gemeint. Tatsächlich handelt es sich um leicht oldschooligen Rock, der hier und da auch Punk- oder Pop-Elemente zulässt. Ein wenig mehr Kante hätt dem Konzept sicher gut getan, grundsätzlich aber ist der Sound durchaus angenehm und dürfte seine Abnehmer finden. Die Songs an sich schwanken zwischen etwas langweilig (z.B. Velvet Hell ) und cool´n´catchy - hier wären gute Beispiele und zugleich Anspieltipps: Danger Danger!, Disco und Am I Wrong. Ein weiteres Highlight ist zudem Crown, weil hier Thundermother-Frontfrau Guernica Mancini zum Duett geladen wurde. Die ZWeistimmigkeit bringt eine gewisse Würze mit sich.
Insgesamt muss man sagen, dass auf Dead die guten Kompositionen schon in der Überzahl sind, die Produktion mir persönlich aber etwas zu glattgeschliffen daher kommt. Dadurch fällt der Zugriff zunächst schwer, und erst nach mehrmaligem Durchhören der Scheibe entfaltet sich deren Tiefe. Wenn man diese dann entdeckt hat, kann Hank von Hell mit seiner zweiten Solo-LP aber durchaus punkten und zeigen, dass er musikalisch noch nicht "tot" ist.
Trackliste
01. Ad Conteram Incantatores
02. Dead
03. Danger Danger!
04. Blackened Eyes
05. Disco
06. Crown
07. Radio Shadow
08. Video Et Taceo (Interlude)
09. Velvet Hell
10. Forever Animal
11. Am I Wrong
12. 13 in 1
13. Requiem for an Emperor
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Veröffentlichung: 19.06.2020
Stil: Rock
Label: Sony Music
Website: hankvonhell.com
Facebook: facebook.com/HankVonHellOfficial
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