Man könnte die Jungs als Frischlinge bezeichnen... Wenn man mehr über sie wüsste. Momentan weiß ich aber noch verdammt wenig, außer dass Control Room aus Hattiesburg (offenbar Mississippi/Usa) stammen und soeben ihr Debütalbum Scenery veröffentlicht haben. Selbiges möchte ich an dieser Stelle wenigstens kurz vorstellen.
Zur Einordnung: Control Room sind ein Duo, welches sich stilistisch grob in die Ecken Synthpop und Dark Wave einordnen lässt; je nachdem welchem ihrer Titel man lauscht, ist mal der eine, mal der andere Ausschlag prägender. Deutlich hört man den Einfluss von Joy Division, andere 80er-Ikonen haben aber sicher ebenfalls Anspruch auf Patenschaften am einen oder anderen Stilelement. Scenery ist geprägt von Melancholie und Minimalismus, von Tiefe und Träumereien. Mancher Song ist ein echtes Glanzlicht, wie zum Beispiel I Woke Up And Everything Was Moving oder Parking Lot Job, wohingegen ein Stück wie Surveillance etwas unausgegoren wirkt... Hier ist der Sound nicht meins, der Gesang zudem etwas arg neben der Spur. Ohne dabei "cool" zu wirken, wenn ihr versteht, was ich meine.
Insgesamt kann man aber eindeutig mehr Licht als Schatten auf Scenery ausmachen. Wenn man dann noch bedenkt, dass es sich hier um ein Debütalbum handelt, bei dem die Schöpfer natürlich noch in der Findungsphase sind, dann ist das Ergebnis umso positiver zu werten - Control Room haben ihre Sache also gut gemacht und könnten zu einem spannenden Newcomer der schwarzen Szene avancieren.
Trackliste
01. Black & Blue Flowers
02. Out Of Your System
03. I Woke Up And Everything Was Moving
04. Crushed
05. Parking Lot Job
06. Surveillance
07. Erase
08. Crime Scene
09. Seeing Things
10. Back To Zero
11. War (Bonus Track)
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Veröffentlichung: 30.04.2020
Stil: Electro/Dark Wave/Synthpop
Label: Cold Transmission Music
Bandcamp: controlroomband.bandcamp.com
Facebook: www.facebook.com/controlroom.music
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