Leaves´ Eyes ist eine der bekanntesten Symphonic Metalbands unseres
Jahrtausends. Immer wieder schafft die internationale Band um Liv Kristine
monumentale Meisterwerke im bombastischen Klanggewand. Seit bereits 12 Jahren
rockt das Quintett über nordische Mythen und Sagen und mit ihrem neuen Album
King Of Kings vertonen sie komplett die Geschichte des ersten Königs
Norwegens, "Harald Fairhair". Ein Konzeptalbum der Extraklasse.
Die Band hat sich für King Of Kings kraftvolle Unterstützung mit ins
Boot geholt. Wer könnte die bombastischen Klänge besser unterstützen als das
Ensemble der London Voices, die mit ihren Chorgesängen schon in den
Monumentalwerken Star Wars, Der Herr der Ringe und Harry
Potter vertreten waren. Wir haben hier also nicht nur ein einfaches
Metalalbum sondern fast einen Sountrack, der ohne Probleme in einen historischen
Film passen würde. Neben der großartigen Instrumentalisierung der Band selber
haben wir natürlich die engelsgleiche Stimme von Liv Kristine tönen, die uns
absolut ins 10. Jahrhundert entführt, so gewaltig uns pompös, dass man gar nicht
weiß, wo man zuerst hinhören soll. Für die harten Growl-Parts und als starken
Kontrast gibt Alexander Krull sein Organ, zusätzlich leihen noch die
namenhaften Sängerinnen Simone Simons von Epica bei King Of Kings
und Lindy-Fay Hella von Warduna bei Blazing Waters ihre Stimmen
für einen noch grandioseren Klang.
Leicht und beruhigend geht der Opener Sweven an den Start, entführt
sogleich in die nordische Sagenwelt mit gesprochenem skandinavischem Intro
und mystischen gesanglichen Einwürfen. Sehr schön, relativ simpel gehalten
doch so bombastisch angelegt, dass jeder sich einmal zu Wort melden darf und
ein perfekter Auftakt ist geschaffen. Fast nahtlos geht es dann in den
Namensträger des Albums King Of Kings weiter, der dem Opener von der
Instrumentalisierung komplett gleicht und diesen weiterführt, so dass der Auftakt
für den groß arrangierten Halvdan The Black geschaffen ist. Tänzelnd
melodiös, dann plötzlich wieder hart an der Metalgrenze präsentiert sich dieser
Song, der das Haupthaar immer wieder kreisen lassen wird um dann zurück zu
Liv Kristines traumhafte Parts zurückführt. Auf King Of Kings muss
aber nicht nur durchgerockt werden, immer wieder kehrt die Band zu ruhigeren
Passagen zurück ohne den Gesamtflow des Albums zu unterbrechen. So geht das
Interlude Feast Of The Year zu folkigen Klängen direkt über in
Vengeance Venom, wo die süßen traditionellen Melodien großartig von den
metallischen Gitarren unterstützt werden. Einfach toll, immer wieder fühlt
man sich in einem Filmscore in den plötzlich Stimme eingefügt wurde. Dies wird
auch noch von den groß arrangierten Edge Of Steel und Blazing Water
unterstützt, die tief in die Erzählungen eintauchen und ihr den nötigen Kick
geben um Geschichte plötzlich wieder interessant zu machen. Vor Allem Ersterer
hat einen solch starken Mitsing-Refrain, dass das Horn gen Himmel fahren muss
um die eigene Stimme lauthals tönen zu lassen. Immer wieder wechseln sich
die Metalelemente mit dem White Russian Symphony Orchestra ab um einen
gigantischen Zusammenklang zu kreieren. Von den symphonischen Elementen zu
fast poppigen Gesangsparts haben wir alles vertreten, was das Musikerherz
höher schlagen lässt in einem beachtlichen Zusammenspiel von klassischen und
modernen Elementen. Folkig und tanzend geht es dann mit Swords In Rock
auf die Zielgerade zu, der jeden auf die Tanzfläche ziehen wird. Die immer
wiederkehrenden männlichen Gesamteinwürfe machen besonders Spaß und die
ausgelassenen Lyrics bieten einen grandiosen Ender, der einfach darauf einstimmt
dieses ausgezeichnete Kunstwerk noch einmal zu hören.
King Of Kings ist ein vollends rundes Meisterwerk in der Welt des
symphonischen Metals. Euch erwarten elf Songs voller epischer Momente, voller
Kraft und Emotionalität, die zum Tanzen, Träumen und Mitrocken animieren.
Leaves´ Eyes haben sich durchweg selbst übertroffen, obwohl man eigentlich
von dieser beispiellosen Bands nichts anderes erwartet. Einfach toll gemacht,
der Bandgeschichte noch ein Sahnehäubchen verpasst und sich selbst ein
weiteres Mal die Krone des Symphonic Metals aufgesetzt. King Of Kings
sollte in keiner orchestralen Sammlung fehlen und wird auch bei den klassischen
Liebhabern Anklang finden, so zeitlos und hervorranged gehen die modernen und
traditionellen Parts Hand in Hand. Großartiges Teil, absolut empfehlenswert
also besorgt euch diese Platte!
Anspieltipps:
King Of Kings
The Waking Eye
Blazing Waters
Swords In Rock
Tracklist
01. Sweven
02. King Of Kings
03. Halvdan The Black
04. The Waking Eye
05. Feast Of The Year
06. Vengeance Venom
07. Sacred Vow
08. Edge Of Steel
09. Haraldskvæði
10. Blazing Waters
11. Swords In Rock
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Veröffentlichung:04.09.2015
Stil: Symphonic Metal
Label: AFM Records
Website: www.leaveseyes.de
Facebook: www.facebook.com/leaveseyesofficial
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