Mit ihren 3 Alben, die jetzt schon von STAHLMANN veröffentlicht wurden, hat es die Band geschafft stetig die Erfolgsleiter nach oben zu klettern. Mit ihrem letzten Album “Adamant“ haben sie es sogar auf Platz 34 der deutschen Charts geschafft. Nach einigen Verzögerungen erblickt nun endlich das vierte Album der Band, welches den schlichten Namen “CO2“ trägt. Dann hören wir doch mal rein und schauen ob die Erfolgskurve weiter nach oben zeigt.
Ziemlich düster startet das Album mit dem Song “Feindflug“. Im Verlauf des Songs artet er aber in einen ganz normalen Song aus, der typisch ist für STAHLMANN, das heißt eingängige Refrains, gut positionierte Gitarren und ein durchdringender Gesang. Der Song “Plasma“ wurde vorab schon veröffentlicht und der industriallastige Sound geht sofort ins Blut. Irgendwie fällt der nächste Song etwas aus der Reihe, denn irgendwie hat man die Basics des Songs schon mal von anderen Bands gehört. Wenn Deutschland so tanzt dann gute Nacht. Vielleicht wird es ein Hit bei Livekonzerten. Mit dem Song “Die Klinge“ wird es dann ruhiger. Es handelt sich dabei um eine toll instrumentierte Ballade. Nur eines stört ganz gewaltig, man muss höllisch darauf achten was Sänger Mart singt. Im Gegensatz zu den anderen Alben hat man auf dem ganzen Album Probleme damit ihn genau zu verstehen, schade denn genau das wäre es bei der Ballade gewesen. Beim folgenden Song “Sadist“ handelt es sich um ein Stück in STAHLMANN-Manier. Harte Gitarren, treibende Beats aber irgendwie zündet der Song nicht so richtig. Live wird er sicher auch gut rüberkommen, aber zum Anhören, na ja.
Die zweite Hälfte von “CO2“ beginnt mit dem Stück “Friss mich“. Dieser Neue Deutsche Härte Song ist für mich der schlechteste Song auf dem Album. Grund dafür ist, dass man die Songstruktur schon des Öfteren von anderen Bands gehört hat. Schade, denn STAHLMANN haben mich bis zum heutigen Tag immer wieder überrascht. Dagegen ist ihnen mit der nächsten Nummer “Friss mich“ wirklich ein grandioser Song gelungen. Das Lied ist düster, anmutig und emotional und avanciert somit zum besten Song in der Karriere von STAHLMANN. Mir gefällt vor allem der Kontrast zwischen Mystik und großartigen Gitarrensolos bei diesem Stück. “Wenn Engel tanzen“ startet mit Synthiesound und im Verlauf entwickelt sich der Song zu einem wahren Dancefloor-Hit. Zudem ist dieser Song ein regelrechter Ohrwurm. Mit rockigen Klängen startet “Der letzte Tag“. Er bleibt auch im Verlauf rockig und man verzichtet hierbei vollkommen auf Industrial und NDH. Toll gemacht und ebenfalls ein Ohrwurm. Den Abschluss auf “CO2“ bildet der Song “Nimm meine Hand“. Nach einem fulminanten Start entwickelt sich das Stück im Verlauf zu einem Song, der zwar ins Ohr geht, aber leider an Härte verliert. Ein wenig mehr NDH oder Industrial hätte er schon vertragen können.
Als Fazit muss ich leider verkünden, dass das vierte Album “CO2“ für mich ein zweischneidiges Schwert ist. Klar STAHLMANN haben immer noch das Gespür für tolle Melodien, welche sie mit Härte kombinieren, aber leider ist das nicht genug. Ich kann es nicht genau erklären, aber einer der Gründe dafür ist, dass man Sänger Mart sehr schlecht versteht und man leider einige Songs zu hören bekommt, die man schon irgendwo besser gehört hat. Live werden sie mit Sicherheit zünden, aber für den „Hausgebrauch“ reicht es einfach nicht. Sorry ich hatte mich wirklich auf dieses neue Album gefreut.
Hier noch ein Videos zu "Plasma" und einen offiziellen Albumplayer zu "CO2"
Tracklist:
01.Feindflug
02.Plasma
03.Deutschland Tanzt
04.Die Klinge
05.Sadist
06.Friss Mich
07.Spiegelbild
08.Wenn Engel Tanzen
09.Der letzte Tag
10.Nimm meine Hand
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Veröffentlichung: 28.08.2015
Stil: NDH, Industrial Metal
Label: AFM Records
Webpage: www.stahlmann.tv
Facebook: www.facebook.com/Stahlmann
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