Bei einer Band, die sich Civil War nennt, kann man davon ausgehen,
dass man es nicht mit seichten Pop-Klängen zu tun hat. Ganz im Gegenteil!
Der Name ist Programm, auch was das Line-Up der Combo angeht, denn wenn
man sich die Geschichte der Band ansieht, so richtet sich der Name scheinbar
nach den letzten Jahre. Kurz zur Geschichte: Die schwedischen Power-Metaller
von Sabaton sind bekannt, 2012 verließen ganze vier Mitglieder die
Band um ihren eigenen Sound zu finden. 2013 dann das Debüt Killer Angels,
nochmal eine Umbesetzung der Musiker und jetzt endlich das neue Album
Gods And Generals. Der Weg bis hierhin gleicht also fast einem kleinen
Bürgerkrieg. Doch auch wenn der Weg steinig war, der neue Longplayer kann
sich sehen und vor Allem auch hören lassen!
Thematisch handelt das Album, na klar, von unterschiedlichen Schlachten und
Kriegen, ohne dabei aber langweilig zu werden. Doch viel wichtiger ist
natürlich die Mucke selbst, so startet der Opener War Of The World
mit seichten Tönen, die sich immer mehr steigern um dann in einem epischen
Metal-Gewitter zu explodieren. Recht unerwartet aber ein ziemlich geiler
Anfang, der nicht zu überladen sondern perfekt in Szene gesetzt ist. Die
Single Bay Of Pigs ist ja vielleicht dem ein oder anderen bekannt,
die darf dann als folgender rhythmisch-böser Track reinknallen. Sehr
brachial, aber wenn es um einen Kriegsschauplatz geht, dann wünscht man sich
das auch. Der Refrain kommt als melodöse Hmyne daher und fährt neben
Frontsau Patrick Johanssons kratzigen Vocals mit Chören auf, die auch aus
den Kehlen von hunderten Soldaten stammen könnten. Generell hat man
ständig das Gefühl in das Herz eines Kämpfers oder Flüchtlings zu tauchen.
So wirkt Braveheart anklagend und schmerzerfüllt, nicht zuletzt dank
des simplen Keyboards und den darauf folgenden harten Gitarren. Richtig
abgefahren wird es dann mit The Mad Piper als sich plötzlich ein
Ddselsack in das Ganze einmischt. Dieser Song hebt sich deutlich vom Rest
des Album ab, aber ist einfach so cool, dass er zu einem absoluten Highlight
wird und man sich dem mitreißenden Refrain kaum entziehen kann. Klingt
micht nur äußerst fett sondern zeichnet sich vor Allem wieder duch die
langsamen Steigerungen aus. Richtig geiler Song!
Doch das soll nicht der letzte Hinhörer gewesen sein. Direkt der folgende
USS Monitor ist nicht zu verachten, auch wenn dieser sich wieder
durchboxt und kein Auge trocken lässt, vor Allem dann nicht, wenn im
Eiltempo das Headbangen begonnen werden darf. Doch auf Gods And Generals
wird nicht nur auf haßerfüllte Weise gerockt sondern es darf auch ein
bisschen geträumt werden mit Tears From The North, bei dem die
Wikinger ihren großen Auftritt haben. Wir Deutschen haben auch einen
Gastauftritt, gehört der zweite Weltkrieg doch auch zu einem der
furchtbarsten Schauplätze, die man sich vorstellen kann. So erklingt
Schindler´s Ark als traurige Krönung einer schmerzhaften Zeit aber auch
als schwerer Anklagesong eines grandiosen Albums. Den Namensträger des Album
Gods And Generals gibt es dann nochmal als Ender auf die Ohren, der
nicht nur episch-genial sondern gleichzeitig rockig-fett um die Ecke lugt
um ein krachiges Ende einzuleiten. Repeat? Aber sowas von!
Ich persönlich bin nicht der mega Metalfan aber Gods And Generals
hat es mir wirklich angetan. Nicht nur, dass jeder Song seine eigene
Gechichte erzählt, auch der Sound ist jedes Mal aufs Neue anders arrangiert
und so haben wir viele einzelne Storys, die sich in ein großes Gesamtwerk
eingliedern und einfach fantatstisch klingen. Anstatt auf viel zu große
Instrumentalisierung zu bauen gehen hier die Musiker mit dem Gesang Hand
in Hand und auch wenn Gitarre und Keyboard immer wieder mit Solis glänzen,
rücken die Vocals wie die Chöre immer wieder nach und kreieren einen fetten
Sound, dem man einfach lauschen muss. Hört rein und lasst euch von Blut,
Waffen und Schmerz berauschen in einer großartigen Klangkulisse. Einfach
fett!
Bay Of Pigs
The Mad Piper
Gods And Generals
Tracklist
1 War Of The World
2 Bay Of Pigs
3 Braveheart
4 The Mad Piper
5 USS Monitor
6 Tears From The North
7 Admiral Over The Oceans
8 Back To Iwo Jima
9 Schindler’s Ark
10 Gods And Generals
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Veröffentlichung:08.05.2015
Stil: Metal / Power-Metal
Label: Napalm Records
Website: www.civilwar.se
Facebook: www.facebook.com/Civilwarsweden
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