Vor über 4 Jahren veröffentlichte das Duo KISKE/SOMERVILLE ihr Debutalbum. Dieses starke Album erntete nur gute Kritiken und man verlangte nach mehr. Ihr melodischer Metal, der mit popigen und rockigen Elementen versehen wurde, stieß auf offene Ohren. Machen die beiden, Amanda Somerville und Michael Kiske an diesem Punkt weiter, oder was erwartet uns auf dem neuen Album "City Of Heroes"? Die Spannung steigt!
Schon nach dem ersten Durchgang wird einem klar, an der musikalischen Ausrichtung hat sich nicht viel geändert. Die Songs sind aus einem Guss woran natürlich auch die beiden Musiker von PRIMAL FEAR, Mat Sinner und Magnus Karlsson einen großen Anteil haben, denn sie haben wieder das komplette Songwriting übernommen. Sie sind zudem noch als Bassist und Gitarrist auf dem Album vertreten. Mir persönlich kommt es so vor, dass die Anteile an Gesang ein wenig auf Seiten von Amanda Somerville geschoben wurde. Das macht aber der Qualität der Songs keinen Abbruch, denn Amanda besitzt wirklich eine wahnsinnige Stimme, die tolle Kontraste zu Michael Kiskes Stimme bietet. Mit dem Opener "City Of Heroes" hat man direkt einen sehr guten Start ins Album, denn der treibende Song besitzt Biss und geht sofort ins Ohr. Beim nächsten Stück "Walk On Water" wird es ein wenig ruhiger, aber das ist kein Problem, denn bei diesem Song entdeckt man, was in Amanda Somerville und Michale Kiske gesanglich steckt. Vom Text her etwas abgedroschen lebt dieser Song von guten Melodien und fantastischem Gesang. Nach dem Midtemposong "Rising Up" geht es bei "Salvation" bombastischer zu. Dieser Song besitzt eine kleine popige Note und klingt sehr radiotauglich, was ja kein Nachteil ist.
In fast die gleiche Kerbe schlägt "Lights Out". Dieses popig rockige Stück lebt durch den Gesang Kiske/Somerville und durch die Lockerheit, wie er vorgetragen wird, begeistert er einen sofort. Ein wahrer Ohrwurm ist auch "Breaking Neptune". Er gefällt durch die rasanten Gitarren und dem variantenreichen Gesang. Es gibt aber auch ruhigere Momente auf dem Album, wie beim Song "Ocean Of Tears" der sich wunderbar und gefühlvoll in die Gehörgänge schleicht. Mit dem treibenden Song "Open Your Eyes" wird dann wieder Fahrt aufgenommen. Tolles Duett was sich die beiden hier bieten. Ganz schön rockig ist auch "Last Goodbye" und bei "After The Night Is Over" ist man wieder im Midtempobereich angelangt. Aber genau die ruhigeren Klänge bringen für mich besonders die Stimmen zur Geltung. Flotter geht es dann wieder bei "Run With A Dream" zu. "Right Now", ein toller Rocksong mit einer ausgezeichneten Gitarrenarbeit bildet einen tollen Abschluss für dieses Album. Zudem entwickelt sich dieses Lied in seinem Verlauf zu einem wahren Ohrwurm.
Als Fazit kann ich nur sagen, "City Of Heroes" ist ein homogenes Album, welches durch die tolle Instrumentierung und vor allem durch die Gesangsleistung von Amanda Somerville und Michael Kiske lebt. Vielleicht ist es wirklich ein wenig zu glatt oder zu popig, aber ich mag es, denn eins ist klar, bei mir hatte es den Effekt, dass ich wieder und wieder das Album hören musste. "City Of Heroes" ist ein würdiger Nachfolger des Debutalbums und ich denke, dass die Fans begeistert sind.
Hier noch zwei Videos zu "Walk On Water" und "City Of Heroes"
Tracklist:
1. City Of Heroes
2. Walk On Water
3. Rising Up
4. Salvation
5. Lights Out
6. Breaking Neptune
7. Ocean Of Tears
8. Open Your Eyes
9. Last Goodbye
10. After The Night Is Over
11. Run With A Dream
12. Right Now
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Veröffentlichung: 17.04.2015
Stil: Melodicrock, Hardrock
Label: Frontiers Records
Facebook: www.facebook.com/SomervilleKiske
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