Drei Jahre sind seit dem letzten Emil Bulls-Album Oceanic vergangen? Wirklich? Krass ist das lange her... Wenn man bedenkt, was sich da zwischenzeitlich in der Welt und im privaten Leben getan hat, kann einem schon ganz schwindelig werden. Was sich bei den Münchnern in der Zwischenzeit alles getan hat weiß ich allerdings nicht, irgendwie sind sie in dieser Zeit auch vollkommen an meiner Wahrnehmung vorbei gerauscht. Das einzige, was mir spontan auffällt, ist, dass sie wohl das Label gewechselt haben und nun bei AFM-Records unter Vertrag sind. Warum und wieso? Keine Ahnung. Eine schlechte Entscheidung war das aber sicher nicht.
Bei AFM erscheint dann diesen Freitag auch die neueste Emil Bulls-Langspielplatte namens Sacrifice To Venus, welche mich nun schon ein paar Tage begleitet. 13 Tracks umfasst das Werk, beim "Ltd. Digipack" sind anscheinend sogar zwei Bonustitel enthalten. Diese stehen mir allerdings nicht zur Verfügung. Konzentrieren wir uns also auf die Basis-Variante der Scheibe.
Sacrifice To Venus kommt so abwechslungsreich daher, wie ich die Band im Gesamten in Erinnerung habe - Wobei ich den Vorgänger gerade weder im Ohr, noch erneut aufgearbeitet habe. Fragt mich also nicht nach stilistischen Entwicklungen oder so. Fakt ist einfach, dass das neue Werk eben von nahezu balladresken Stücken (z.B. Gone Baby Gone und The Night Is Our Weekend) bis hin zu vielen harten, kraftvollen Songs alles hat, was eine moderne "Alternative Metal"-Band aufwarten muss. Mal wird geshoutet, dann wieder melodiös gesungen, und langweilig wird es eigentlich nur selten. Persönliche Highlights sind für mich der Titelsong Sacrifice To Venus und das Knüppelpaket Man Or Mouse.
Homogenität ist jedoch nicht unbedingt eine der Stärken des Albums. Wenn man etwas bemängeln will, dann vielleicht, dass das Gesamtwerk stellenweise etwas zerfahren wirkt und man nicht immer das Gefühl hat, ein und der selben Band zu lauschen. Das mag womöglich von den Emil Bulls beabsichtigt sein, stört aber gelegentlich meinen ansonsten immer wieder kehrenden Hochgenuss. Davon abgesehen zeigen die Herren einmal mehr, dass sie nicht umsonst zu den größten, deutschen Acts ihres Segments gehören.
Trackliste
01. The Grave
02. Hearteater
03. Pants Down
04. I Wanna Feel You
05. Rainbows and Butterflies
06. The Way of the Warrior
07. The Reckoning
08. The Age of Revolution
09. Sacrifice to Venus
10. Gone Baby Gone
11. Man Or Mouse
12. Keep On Dreaming
13. Behind the Sun
Bonus Tracks Ltd. Digipak:
01. Dear Sadness
02. The Night Is Our Weekend
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Veröffentlichung: 08.08.2014
Stil: Alternative Metal
Label: AFM Records
Website: www.emilbulls.de
Facebook: www.facebook.com/EmilBullsOfficial
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