Es ist schon eine Weile her, dass der Name Elysion in aller Munde
war. 2009 brachten die Griechen ihr Debüt Silent Scr3am
auf den internationalen Markt und sprengten damit alle Grenzen. Nun
ist endlich der Nachfolger Someplace Better auf dem Vormarsch
und steht der ersten Platte in nichts nach, toppt diese sogar und
entführt den Zuhörer in die wunderbare Welt des dunklen Gothic-Metals.
Direkt der Opener Made Of Lies schlägt ein wie eine Bombe. Ohne
langes Vorgeplänkel und, HALLELUJAH, ohne Intro geht es mit brachialen
Riffs, einem harten Bass und drückendem Schlagzeug in die Vollen. Darüber
die engelsgleiche aber powervolle Stimme von Fronfrau Christianna und
man darf eintauchen in den Sound von Elysion. Und auch mit dem
folgenden Namenträger Someplace Better geht es etwas poppiger zu
aber nicht weniger kraftvoll. Vor Allem der Refrain hat absolutes
Mitsing-Potential und wird nicht nur die Anhänger von weiblichen Stimmen
auf die Tanzfläche ziehen. Immer wieder wird es zwischendurch leicht
elektronisch, so auch beim Rocker Our Fate oder dem sphärisch
angehauchten What Lies Beneath. Das Quintett weiß genau, wie der
Hase läuft, wie man in der Strophe Spannung aufbaut um dann im Refrain
mit melodiösen Lines vollkommen durchzubrechen. Insgesamt wechseln die
Vocals zwischen leichten Melodien wie in Awake oder tänzelndem
Sprechgesang wie in Fairytale. Dieser Song bricht nur so heraus
und macht einfach Spaß!
Doch auf einer Gothic-Platte dürfen natürlich die balladesken Songs nicht
fehlen. The Promise ist ein wundervoller Track ohne kitschiges
Tralala sondern mit hoffnungsvollen Parts voller Emotionen und
tiefgründigen Texten. Auch mit Transparent werden die seichten
Klänge angespielt und beweist, dass die Frau Sängerin auch in den hohen
Tönen genau auf den Punkt trifft und sich zusammen mit dem Zuhörer
gänzlich der Musik hingeben kann. Schön dabei ist auch, dass die
Balladen nicht den schwung des ganzen Albums bremsen sondern einen
kleinen Moment zum Durchatmen gewähren um dann wieder mit einem
weiteren Knaller neu zu starten. So klingt dann auch Breakfree,
der absolut ins Ohr geht und mit wenig auskommt und dann einen Refrain
rausschmettert, der zum Headbangen und Tanzen animiert und dann zum
Ende umso mehr Lust auf In Despair macht. Den Ender bildet dann
Changing, der mit kreischenden Gitarren und dunklem Arrangement
noch einmal alles auffährt, was die Band zu bieten hat.
Wer sich dann noch das Digipack gegönnt hat, kann sich auf die zwei
Instrumentalversionen von Made Of Lies und Someplace Better
freuen. Und wer es nicht hat, sollte einfach ganz schnell auf die Repeat-
Taste drücken, denn das ist eigentlich alles, was man sich am Ende dieses
geilen Albums wünschen sollte!
Ich bin ja persönlich gar nicht so ein großer Fan von weiblicher
Frontbesetzung aber Elysion haben mit Someplace Better
eine wirklich geile Platte geschaffen, die weder an Drive noch an Power
in elf Songs verliert. Obwohl die Tracks perfekt ineinander greifen
kommt keine Langeweile auf. Es wird sich nicht mit ellenlangen Soli
aufgehalten sondern schwer durchgerockt, so dass kein Auge trocken bleibt.
Nicht nur die Gothic-Metaller kommen hier auf ihr Kosten, auch die
schwarzen Rocker werden ihren Spaß an dem Teil haben. Ich hab echt
ausnahmsweise nichts auszusetzen, deswegen kann ich Someplace better
nur wärmstens empfehlen!
Anspieltipps:
Made Of Lies
Fairytale
What Lies Beneath
Tracklist
01. Made Of Lies
02. Someplace Better
03. Fairytale
04. The Promise
05. Our Fate
06. Awake
07. What Lies Beneath
08. Transparent
09. Breakfree
10. In Despair
11. Changing
Digipack Bonus Tracks:
12. Made Of Lies (Instrumental)
13. Someplace Better (Instrumental)
|
Veröffentlichung: 24.01.2014
Stil: Dark / Gothic-Metal
Label: Massacre Records
Website: www.elysionofficial.com
Facebook: https://www.facebook.com/elysionofficial
|