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Saltatio Mortis: Eine Band, die jeder Mittelalterrocker kennt,
bewundert und bestimmt schon einmal live gesehen hat, immerhin haben
die Jungs schon 13 Jahre Bandgeschichte zu verbuchen! Und wenn die Herren
zur Tour rufen, die sich schlicht IXI nennt (nach dem neuen Album
Das schwarze Einmaleins), dann kann man von
viel Spaß und einer Menge Songs ausgehen, vor Allem, wenn auch noch die
Truppe von Versengold mit am Start ist!
Versengold
Seit 15:00 Uhr warten die ersten Fans am Eingang zur Live Music Hall
in Köln auf den Einlass, der sogar vom Veranstalter zehn Minuten
vorverlegt wird. Viele sind nass und durchgefroren und dennoch
sieht man überall Vorfreude und strahlende Gesichter. Nachdem man sich
langsam aufgewärmt hat, wird es Punkt 20:00 noch heißer in der großen
Halle, denn Versengold geben sich die Ehre und bieten einen
großartigen Auftakt zum Abend. Nach dem letzten Song johlen die Leute
direkt "ZUGABE!" und so verkündet Sänger Snorre Snoerkelfrey "Wir haben
noch ein bisschen Zeit!" und so gibt die Mittelalter-Folk-Band noch
ihren Kracher Im Namen des Folkes zum Besten. Und dann ist wieder
Warten angesagt.
Kurz vor Beginn des SaMo-Auftritts steigt merklich die Spannung
und vor Allem in den vorderen Reihen wird es so langsam immer enger.
Während also die Bühne auf das doppelte erweitert wird, kommt das neue
Bühnenbild im Steampunk-Stil zum Vorschein, mit modifizierten
Mikrofonständern, einem coolen Schlagzeug-Design und einem ganzen Piano,
dass in der Nähe von Jean thront. Als dann die Combo die Bühne betritt,
rastet das Publikum förmlich aus, denn der Opener Früher war alles
besser ist scheinbar jedem einzelnen Gast geläufig. Auch die Musiker
haben sich sehr schön mit dem Thema "Steampunk" auseinandergesetzt und
sehen fast so aus, wie auf ihrem neuesten Werk. Großartige Leistung der
Designer, kommt gut und gliedert sich sehr schön ins Gesamtbild ein.
Auch die Fans sind begeistert, wobei das auch an der guten Musik
liegen dürfte. In altebkannter Alea-Manier wird natürlich viel gehüpft
und gesprungen, das Publikum darf die Hände und die Fäuste in die
Luft gemeinsam in die Luft strecken und es wird immer wieder zum
Mitsingen animiert. Dabei hätte man sich ein neues Outfit für den Fronter
eigentlich sparen können, da dieser sich nach dem dritten Song bereits
wie gewohnt oberkörperfrei präsentiert. Aber der Kung Fu-King kann
seinen Körper auch sehen lassen und die weiblichen Fans danken es mit
lautem Gekreische.
Alea der Bescheidene
Natürlich dürfen bei einem Mittelalter-Rockkonzert nicht die kleinen
Geschichten fehlen und so steht Drummer Lasterbalk vor Wachstum
über alles auf, um die Massen zum Hinsetzen zu animieren. Und
tatsächlich, bis fast zum hinteren Ende der Halle wird es sich auf dem
Boden gemütlich gemacht, während der Schlagzeuger seine Erzählung über
Macht und Wachstum beendet. Pünktlich zum Refrain springt die Menge dann
wieder auf und rockt mit der Band um die Wette. Klingt nach
Slipknot-Art, ist aber weitaus ungefährlicher. Das große
Mitmachpotential ist wirklich auf einem Maximum, jeder hat Spaß und will
der Band ihren Support aussprechen. So ertönt auch direkt im Anschluss
an den letzten Song Prometheus die "Ooooh ohohoh....."-Rufe
aus dem Song Spielmannsschwur. Leider scheinen sich die Fans schon
etwas ausgepowert zu haben, denn der Gesang wird immer leiser und wird
dann nur noch von Klatschen getragen. Auch wenn dieser Applaus etwas
mau ausfällt, entschließt sich der Hauptact zu ein paar Zugabe-Songs.
Dabei rocken sich die Jungs weiterhin um Kopf und Kragen und verbreiten
eine so gute und ausgelassene Stimmung, dass man einfach mitgrinsen muss.
Immer wieder interagieren die Musiker miteinander, scheinen sich Witze
zu erzählen und lachen gemeinsam. Und das wird alles noch gekrönt
mit Aleas beherztem Sprung ins Publikum, wo er sanft aufgefangen und auf
den Händen der Masse in einem Bogen, auf dem Bauch liegend, durch die
Halle getragen wird. Jeder will mal anfassen, deswegen dauert das ganze
Spielchen auch eine Weile. Bei Eulenspiegel wird das Publikum
dann noch einmal gefordert, denn die rechte und die linke Seite müssen
gesanglich gegeneinander antreten, ohne, dass es einen klaren Gewinner
gibt. Um dann die Spannung noch einmal auf ein Maximum zu pushen,
verlassen die Spielleute erneut die Bühne. Das "Spielmansschwur"-Summen
geht wieder los, diesmal aber deutlich leiser als zuvor und ebbt dann
komplett ab. Aber dennoch lässt es sich die Band nicht nehmen ihren
bekanntesten Song zu spielen: Während also zunächst der Spielmansschwur
ganz emotional nur akustisch geboten wird, kommt dann nach dem ersten
Refrain die fette Gitarre zum Vorschein und bläst alles weg. Jetzt toben
die Leute, sie singen und verausgaben sich ein letztes Mal um dann,
müde aber glücklich, auf den Heimweg zu machen.
Luzi
Auch wenn ich schon Konzerte erlebt habe, in der der Publikum bei Alea
und Co. mehr abgegangen ist haben die Jungs von Saltatio Mortis
einen hammermäßigen Auftritt hingelegt. Nicht umsonst sind sie die
erfolgreichste Mittelalter-Rockband, nicht umsonst begeistern sie die
Massen immer wieder mit ihren Ideen und Innovationen. Ich denke, jeder
Mann und jede Frau konnten an diesem Abend etwas mit nach Hause nehmen,
und wenn es nur ein blaues Knie ist, Hauptsache, man erinnert sich mit
Freude an dieses Konzert.
Übrigens: Ich durfte Jean und Till vor dem Konzert treffen und ein
kleines Interview mit den Verrückten führen.
Schaut es euch an, es ist wirklich sehr unterhaltsam!
Setlist Saltatio Mortis 07.11.13
01 Früher war alles besser
02 Idol
03 Tritt ein
04 Der Kuss
05 My Bonny Mary
06 Worte
07 Wachstum
08 Koma
09 Sandmann
10 Satans Fall
11 Nur ein Traum
12 Ode an die Feindschaft
13 Habgier und Tod
14 Hochzeitstanz
15 Krieg kennt keine Sieger
16 Sündenfall
17 IX
18 Prometheus
Zugabe:
19 Rastlos
20 Orpheus
21 Eulenspiegel
22 Spiel mit dem Feuer
23 Spielmannsschwur
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Galerie zu Saltatio Mortis
Galerie zu Versengold
Website: www.saltatio-mortis.com
Facebook: www.facebook.com/saltatiomortisofficial
YouTube: www.youtube.com/saltatiomortismusic
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