Selbst zu Zeiten als ich noch dem weitverbreiteten Voruteil nachhing sämtlicher EBM und Industrial sei ja nichts anderes als Techno habe ich bereits sehr gerne mal Wumpscut gehört. Viele Jahre später habe ich diese Vorurteile zum Glück abgelegt, meiner Liebe zu den Klängen des Herrn Rudy R hat das natürlich keinen Abbruch getan.
Ich muß aber auch gestehen daß ich dennoch keinen kompletten Überblick dessen hab was es alles von Wumpscut gibt, vor allem weil die Zahl der CD-Veröffentlichungen, Remixes und Beiträgen zu Samplern ja nicht gerade klein ist. Dennoch sollte mein Wissen doch schon genügen um wenigstens ein bißchen was nützliches erzählen zu können.
Die "Cannibal Anthem" kommt mir selbst für Wumpscut recht ruhig vor, auch wenn die meisten Vorgänger ja auch nicht mit sanften Klängen gegeizt haben meist. Kein einziger Track ist dazwischen der im Stile von "Soylent Green" oder "bunkertor 7" powert. Insgesamt wirkt das Album sehr nachdenklich und melancholisch, beim hören bekomme ich das Gefühl in einem schwarzen Ozean zu treiben ohne Ufer in Sicht. Lauscht man den Texten spürt man förmlich daß Rudy R in der Entstehungd es Albums wohl in einem tiefen seelischen Loch gesteckt haben muss, vor allem wohl ausgelöst durch ein Thema das das komplette Album durchzieht: Die Liebe.
Irgendwie fällt es mir grad schwer das Album einzuschätzen muß ich ehrlich gestehen. Es berührt mich an Punkten wo sonst eher andere Bands hinkommen. Es scheint mir nicht innovativ und ist doch neu, irgendwie ungewöhnlich. Und es ist auf jeden Fall hörenswert.
Es ist wie so oft, Musik berührt einen wenn man in der passenden Stimmungist. Ich bins grad auf jeden Fall, obihr es auch seid wenn ihr reinhört müßt ihr selbst entscheiden.
Tracklist:
01. Herzlich Willkommen
02. Wir warten
03. Die Liebe (Album Edit)
04. Jesus Antichristus (Album Edit)
05. Cannibal Anthem
06. Auf der Jagd
07. Pass auf
08. Jetzt
09. Ohne Dich
10. Hunger
11. Recht vor Gnade
Vorraussichtliche Veröffentlichung: 07.04.2006
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