Theatre of Tragedy ohne Liv Kristine? Da mag man schnell urteilen und sagen das sei doch gar nicht möglich. Immerhin war es ihre beeindruckende Stimme die im Zusammenspiel mit den tiefen Growls von Sänger und Mastermind Raymond den unverkennbaren Sound von ToT geprägt haben. Einen Sound der neue Maßstäbe an Metal dieser Art gelegt hat und schnell eine große Fangemeinde fand.
Theatre of Tragedy ohne Liv Kristine? Ja das geht, wie die Band nun mit ihrem Album "Storm" eindrucksvoll unter Beweis stellt. An Liv´s Stelle ist Nell getreten, und auch wenn sie bereits seit zwei Jahren mit den Jungs zusammenarbeitet ist dies doch das erste Album in dieser neuen Konstellation.
"Storm" beinhaltet 10 kraftvolle und straighte Metal-Tracks erster Güte, abwechslungsreich und klangvoll. Daß die Band sich nach dem Wechsel der Sängerin Zeit gelassen hat um eine neue CD zu veröffentlichen war sicher eine gute Entscheidung, denn so erwartet den Hörer Qualität, und das werden die Fans danken. Auffällig ist lediglich daß Raymond mittlerweile wesentlich weniger grunzt, seine Stimme klingt klarer im Vergleich zu früher, was dem ganzen ein wenig vom Flair des alten Theatre Of Tragedy Gesangs-Gegensatzes nimmt. Durch Nells bezaubernden Gesang geht dieses kleine Manko jedoch schnell unter.
Es ist schwer zu sagen ob das Album jedem alten Fan gefallen wird, denn sicher gibt es auch Leute die Liv noch hinterhertrauern, die ToT gerade wegen ihr gemocht haben. Aber wenn man "Storm" für sich nimmt, ist es ein verdammt gutes Album, und sicher braucht es sich hinter seinen Vorgängern nicht zu verstecken.
Tracklist:
01. Storm
02. Silence
03. Ashes and Dreams
04. Voices
05. Fade
06. Begin & End
07. Senseless
08. Exile
09. Disintegration
10. Debris
Vorraussichtliche Veröffentlichung: 24.03.2006
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