Heute gibt es etwas ganz Besonderes für euch, denn ich durfte in das
bereits 14 Album des Ausnahmekünstlers Mad Mav reinhören. 14
Alben bei einem Alter von gerade mal 24 Jahren, das gebührt schon
Respekt. Allerdings muss ich direkt dazu sagen, dass dieses Album rein
instrumental ist, dabei wird Heavy Metal in eine sehr galante Weise mit
der Klassik unter einen Hut gebracht und den Titel The Fiddler Queen
trägt. Mad Mav, vorher unter "Mad Master Mav" bekannt, studierte
Orchestration, Musikkomposition und Tontechnik in München und hat das
Studium erst letztes Jahr beendet um sein neuestes Werk auf den Markt
zu bringen.
Bereits der Opener Lady Violince, nebenbei ein nettes Wortspiel,
zeigt sofort, dass der Solokünstler etwas von seinem Fach versteht.
Eine wunderschön arrangierte klassische Performance durch ein
Streicherquintett, bestehend aus Kontrabass, Cello, Bratsche und zwei
Violinen wird hier mit treibenden Gitarren und fetten Beats gepaart
um eine düstere Stimmung direkt zu Anfang zu schaffen aus der man sich
kaum lösen kann. Kraftvoll und teils etwas kitschig kommen hier
die einzelnen Instrumente unvergleichlich harmonisch zum Einsatz und
vermischen sich zu einem beispiellosen Klangexperiment, das sich
sehen lassen kann. Auch die weiteren Tracks spielen mit den
unterschiedlichen Stilrichtungen und es wird immer schwerer zu sagen
ob die klassichen Elemente jetzt doch schon Metal spielen und ob die
Heavy-Instrumente nicht doch klassisch eingesetzt werden. Eine wahre
Explosion von komplexen Orchestrationen die zwischen Härte und
Verträumtheit immer wieder hin und her hüpfen, wie zum Beispiel in
Stücken wie No Flower Without Rain oder Cell o´Grief.
Aber auch sehr metallisch gehaltene Songs wie Master Blow oder
Evil Minds bekommen ihre besondere Note durch die schmeichelnden
Kompositionen der Streicher. Insgesamt wurde sehr tief in die
Trickkiste gegriffen um immer wieder neue Details dazu zu addieren und
um jeden einzelnen Track zu einer kleinen Geschichte zu formen. So kann
man sich das Duell der Königinnen (Duel Of The Queens) richtig
schön vorstellen, wie sie mit Schwert und Einhorn aufeinander zufliegen
und sich eines Kampfes sondergleichen stellen. Während die eine mit
Feuerbällen ihre Gegnerin bezwingt, schießt die andere mit Blitzen wie
Thor auf ihr Gegenüber und es endet mit einem Showdown in der beide
gleichzeitig dramatisch zu Boden gehen. Zugegeben, die Phantasie wird
hier auf eine leichte Probe gestellt, sofern man diese durch facebook
und Fernsehen nicht verloren hat.
Die Songs auf The Fiddler Queen machen sich bestimmt wunderbar
in einem Fantasy-Spiel, sind aber für den
Normalverbraucher wahrscheinlich etwas zu langweilig, obwohl sie
spektakulär und effektvoll hervorstechen. Gefühlsduselig aber markant
beschreibt jeder der zehn Tracks eine imposante Geschichte voller
Action, Schwere und Einzigartigkeit. Bevor man sich aber von dem
einstündigen Werk wegen mangelnder Vocals abschrecken lässt, sollte
man sich The Fiddler Queen mal anhören, denn vielleicht kann
sich der ein oder andere Schwer-Metaller ja doch dafür begeistern. Vor
Allem Fans des Symphonic- oder Orchestra-Metal dürften ihren Spaß an
der Scheibe haben und können sich an der geballte Ladung Emotion und
Spielfreude ergötzen. Ich als Tänzerin finde das Album klasse und werde
es nicht mehr aus meiner Sammlung hergeben. Träumen, verlieren,
eintauchen und wieder zurückkehren ist hier das Motto und macht
neugierig auf mehr!
Anspieltipps:
Lady Violince
Duel Of The Queens
Cell o´Grief
Tracklist
1. Lady Violince
2. Master Bow
3. Duel of the Queens
4. No Flowers Without Rain
5. Evil Minds
6. Eliminator
7. Cell o´ Grief
8. Puppet on a String
9. The Legion
10 Outro (Last Respects)
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Veröffentlichung: 28.06.2013
Stil: Heavy Metal meets Classic
Label: 7 Hard
Website: http://www.madmav.de
Facebook: https://www.facebook.com/MadMav
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