Okay, die Veröffentlichung von Monument Ende ist nun schon ein paar Wochen her - Dennoch möchte ich euch eine Review zu dieser Scheibe nicht vorenthalten. Mit dem mir gerade vorliegenden Tonträger legt die thüringische Band Fjoergyn ihr viertes Studioalbum vor, zugleich das erste, welches ich von ihr zu Gehör bekomme. Frohgemut und neugierig habe ich mich also in den letzten Stunden in ein akustisches Neuland begeben.
Laut beigefügter Info erzählt Monument Ende von den letzten Stunden der Menschheit, ist also ein klassisches Konzeptalbum, und basiert dabei auf einer Kurzgeschichte. Liest sich gut, hört sich spannend an, und ist auch musikalisch schön umgesetzt.
Fjoergyn verbinden Metal mit avantgardistischen Orchester-Elementen. Das ist nun nichts vollkommen neues, macht aber immer wieder Freude, wenn die Urheber ihre Arbeit ordentlich machen. Im Falle von Monument Ende kann ich diese Prämisse bestätigen, schaffen dessen Schöpfer doch durch Spannungsbögen und geschickten Einsatz verschiedener musikalischer Techniken ein akustisches Bild des Weltuntergangs. Das fängt schon beim, leicht an gregorianische Klänge erinnernden, düsteren Opener Genesis 2.0 an, setzt sich auf der ganzen Scheibe fort (zum Beispiel im wahrhaft packenden Monolog des Antichristen) und findet seinen Abschluss in einem unbetitelten Stück, welches die traurige Leere des Nichts auszudrücken scheint.
Monument Ende ist definitiv keine "Rock mich wech"-Platte, sondern eher ein musikalisches Hörspiel mit sehr packenden und - haha, wie komm ich bloß auf dieses Wortspiel - monumentalen Passagen, ebenso wie bizarren, nervenaufreibenden Stellen. Als solches genossen, weiß dieses Album sehr zu bewegen.
Trackliste
01. Genesis 2.0
02. Betonlethargie
03. Leiermann
04. Monolog des Antichristen
05. Thanatos
06. Antimensch
07. Sin
08. Kyrie Eleison
09. Monument Ende
10. -
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Veröffentlichung: 31.05.2013
Stil: Avantgarde/Metal
Label: TrollZorn
Website: www.fjoergyn.de
MySpace: www.myspace.com/fjoergyn
Facebook: www.facebook.com/Fjoergynofficial
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