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Die deutsche Band ATROCITY kann schon auf eine sehr lange Bandgeschichte zurückschauen und in der ganzen Zeit haben sie es immer geschafft sich nicht zu wiederholen. Sie starteten mit klassischem Deathmetal, aber im Laufe der Zeit verfeinerten sie ihren Stil mit Dark Metal, gothiclastigen Parts oder sogar Industrial Einlagen. Man stieß zwar im Laufe der Veröffentlichung auf die Eine oder Andere Missbilligung, aber im Grunde wuchs die Fangemeinde zusehends. Deswegen ist „Okkult“ die Weiterführung dieses Pfades. Es ist mal wieder mit keinem der Vorgängeralben zu vergleichen, sondern ATROCITY haben sich mal wieder neu erschaffen.
Sehr okkult geht es bei den Texten daher. So werden Mythen der Antarktis bei "Beyond Perpetual Ice" oder bei “Haunted By Demons“ geht es um schottische Spukschlösser. Weitere Themen sind okkulte Magie, Verschwörungstheorien oder geheimnisvolle Orte. Diese Texte wurden perfekt mit einem brutalen, bombastischen und sehr dunklen Sound versehen, sodass sie vollkommen zur Geltung kommen.
So gibt es schon beim Opener "Pandæmonium" tolle Orchesterparts zu hören. Die Orchesterparts wurde zusammen mit dem Lingua Mortis Orchestra unter der Leitung von Victor Smolski (RAGE) in Minsk, Weissrussland eingespielt. Satte Riffs bekommt man bei "Masaya (Boca Del Infierno)" und "Murder Blood Assassination" um die Ohren gehauen. Aber auch die tanzende Gemeinde wurde nicht vergessen, denn "Satans Braut" und "When Empires Fall To Dust" werden mit Sicherheit die Tanzflächen in den Clubs füllen. Sehr interessant ist die Tatsache, dass man sich mit der Amerikanerin Katie Halliday eine Sounddesignerin an Bord geholt hat – und sie hat einen super Job gemacht. Fact ist, dass es auf “Okkult“ richtig zur Sache geht, das beweisen sehr gekonnt die beiden Songs “Death By Metal“ und “Masaya (Boca del Inferno)”. Sehr hymnenhaft kommt das Stück “Beyond Perpetual Ice” daher. Eins muss man feststellen, von Langeweile auf dieser Scheibe ist wirklich nichts zu bemerken.
Als krönenden Abschluss kann ich nur bemerken, dass es sich bei “Okkult“ um die erste Scheibe einer Trilogie handelt von ATROCITYhandelt. Wenn schon der erste Teil diese Trilogie schon so stark ist, was erwartete uns dann bei den anderen beiden Teilen? “Okkult“ist ein rundum gelungenes Album geworden, bei dem der Sound hart, aber sehr düster ist. Einige moderne Facetten verleihen “Okkult“ noch einen durchschlagenderen Sound, obwohl alles sehr bodenständig geblieben ist. Tolles Album und man kann gespannt sein auf die anderen beiden Teile.
Tracklist:
01. Pandæmonium
02. Death By Metal
03. March Of The Undying
04. Haunted By Demons
05. Murder Blood Assassination
06. Necromancy Divine
07. Satans Braut
08. Todesstimmen
09. Masaya (Boca Del Infierno)
10. When Empires Fall To Dust
11. Beyond Perpetual Ice
12. La Voisine
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Veröffentlichung: 26.04.2013
Stil: Dark Metal
Label: Napalm Records
Website: www.atrocity.de
Wertung: 9 von 10 Punkte
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