Irgendwie ist des immer das Gleiche. Manchmal schaffe ich mehrere Rezensionen kurz hintereinander, dann wieder dauerts Tage, bis ich die nächste schreibe. Manchmal liegts daran, daß ich einfach wirklich zuvielanderes um die Ohren habe, in anderen Fällen fresse ich mich aus positiven wie negativen Gründen an einer Cd zum Beispiel fest, und find dann erstmal keinen Ansatz, was ich nun darüber schreiben könnte.
Im Fall von "Some Kind of Heroin", dem neuen Remix-Album von "Mortiis" haben wohl alle Faktoren mit hinein gespielt. Ein Umzug, diverse andere Neuerungen sowie das Projekt "Nightshade Music", dazu dann halt der Faktor, daß ich mich vorher mit "Mortiis" auch nie beschäftigt habe, all das hat dazu geführt, daß die CD mich nun schon seit Wochen wieder verfolgt. Anfangs sporadisch, in den letzten Tagen dann doch täglich, da ja nun das Release auch zum morgigen Tag angesetzt ist, und ich irgendwann auch einfach die Schnauze voll habe. ;)
Das soll jetzt allerdings nicht heissen, daß "Some Kind of Heroin" mir auf die Nerven geht...Noch nicht. Als Grundurteil vorne weg, die Musik und die CD sind durchaus recht Klasse, und um so mehr nervts mich dann, wenn ich durch meine vorrübergehende Unfähigkeit, mich über dieses Ding zu artikulieren, mich selbst zu einem übermäßigen Hörverhalten zwingen muss. Oder anders ausgedrückt: Ich muss jetzt diese Rezension veröffentlichen, weil ich sonst wohl aus Frust über meine eigene Dummheit ein gutes Machwerk zerreißen würde.
Daher mögt ihr Leser mir auch bitte verzeihen, daß ich grad soviel seltsames Zeug schreib. Zum Album kann ich nunmal immer noch nicht viel sagen, was über den Standard heraus geht. "Some Kind of Heroin" ist halt ein klassisches Remix-Album eines erstklassigen Künstlers, der sich zu diesem Zwecke von vielen Ikonen der Szene gut gemachte Remixe seiner Songs an Land gezogen hat. Mir fehlen nur dummerweise die Vergleiche zu den Originalen, dafür kann ich die enthaltenen Stücke mittlerweile schon fast mitsingen, und vor allem "The Grudge" verfolgt mich schon in meinen Träumen.;)
Was dann wohl auch der einzige richtige Kritikpunkt ist. Die 16 Remixe basieren letztlich auf 8 verschiedenen "Mortiis"-Songs, wodurch dem Album ein wenig die Abwechslung fehlt. Natürlich hat jeder Remix seine eigenen Nuancen und Besonderheiten, die man bei genauerem Betrachten bzw Belauschen auch kennen und lieben lernen kann... Hört man die CD jedoch als Hintergrund, z.B. beim Autofahren oder anderweitigen Beschäftigungen, drängt sich doch sehr schnell das Gefühl auf, man habe aus Versehen den "Repeat One Track"-Knopf gedrückt.
Hoffentlich seid ihr nun bei meinem Geschwafel nicht eingeschlafen und schaltet auch morgen wieder ein, wenn es heißt: "Wie ich versuchte, eine Doktorarbeit über die frühen Werke von Tokio Hotel zu schreiben."
Ich glaub ich muss ins Bett... Bis bald!
Tracklist:
01. Underdog (Zombie Girl Remix)
02. The Grudge (Gothminister Remix)
03. Twist The Knife (The Gibbering by Implant)
04. Broken Skin feat. Stephan Groth (Septic Wound Mix by XP8)
05. The Grudge (Mental Siege Mix)
06. Gibber (PIG Remix)
07. Way Too Wicked (Rape, dope and the Americn way Mix by The Kovenant)
08. Gibber (Lysergic Club Mix by Velvet Acid Christ)
09. The Worst in Me Girls Under Glass Mix)
10. The Grudge (David Wallace Remix)
11. Broken Skin feat. Stephan Groth (Funker Vogt Remix)
12. The Grudge (EmotionalHeresy by Kubrick)
13. Decadent & Desperate(Therafuck Remix by Dope Stars)
14. Gibber (Gibbering Idiot)
15. Way Too Wicked (Absinthium mix)
16. The Worst in Me (Extraction Mix by In the Nursery)
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Vorraussichtliche Veröffentlichung: 13.04.2007
Mortiis - Homepage
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