Wenn man von Hollywood redet, dann denkt man an Filme, Glamour und große Stars. Ganz sicher aber hat man keine harte Musik im Sinn, schon gar nicht rotzigen Metal. Dass aber jedem Klischee auch eine Medaillen-Kehrseite gegenüber steht, das beweisen All Hail The Yeti. Eben jenem wohl berühmtesten Stadtteil von Los Angeles entsprungen, machten sich diese vier Whiskey-Liebhaber auf, der Welt zu zeigen, wo der Hammer hängt. Gegründet hat sich die Band im Jahre 2006, doch erst jetzt, nach Live-Exzessen und einer EP im vergangenen Jahr, schicken sie auch eine Langspielplatte ins Rennen.
Wer schon so einen kranken Namen wie All Hail The Yeti für seine Combo wählt, muss dann natürlich auch den Erstling selbstbetiteln. Man gibt sich typisch modern-amerikanisch im Sound, mit zweistimmigem Gesang (Clean und gegrowlt), abwechslungsreich und irgendwie mal thrashig, mal deathig, mal nuig... Äh... Nu Metal-artig.
Tempowechsel, schmutzige Distortions, Druck nach vorne und abgefahrene Zwischenparts gehören zum Programm.
Etwas nervig beim vollen Durchhören ist allerdings der Natur-Sound am Ende des Albums (anschließend an den Song Judas Cradle), bei dem man fast 15 Minuten lang Grillen, Fröschen und knackenden Ästen zuhören "darf". Mag zwar als witzige Idee gemeint sein, wenn man aber (wie ich) die Scheibe mehrfach durchhört, geht es einem, gelinde gesagt, irgendwann auf den Sack.
Ansonsten aber machen All Hail The Yeti ihre Sache sehr ordentlich und dürften mit ihrem ersten Album den einen oder anderen Fan, auch international, dazu gewinnen. Ob sie die Power haben, die Welt im Sturm zu erobern, bleibt allerdings abzuwarten.
Trackliste
01. Deep Creek
02. When The Sky Falls
03. Suicide Woods
04. The Weak And The Wounded
05. After The Great Fire
06. Bloodguilt
07. The Art Of Mourning
08. I Am Wendigod
09. Axe Murder Hollow
10. Ruby Ridge (Every Knee Shall Bow)
11. Judas Cradle
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Veröffentlichung: 17.08.2012
Stil: Metal
Label: AFM Records
MySpace: /www.myspace.com/allhailtheyeti
Facebook: www.facebook.com/officialallhailtheyeti
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