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Henke: Premiere in Kulmbach am 17.05.2009

Nachdem Oswald Henke vor gut zwei Jahren beschloss sein langjähriges und erfolgreiches Projekt Goethes Erben vorerst auf Eis zu legen, widmete er sich u.a. fetisch: Mensch, seinen Lesungen und dem Theaterstück Zeitwände.

Viele Fans hofften auf ein schnelles Wiederkehren der Erben auf der Bühne, denn da sind sich viele einig, so richtig lassen kann es Oswald Henke dann ZUM GLÜCK doch nicht. Kurz und gut Oswald entschloss sich 2009 ein neues Kapitel aufzuschlagen und das Projekt Henke zu gründen. Dabei handelt es sich um eine wirklich sehr bunte- äh schwarze- Zusammenwürfelung der unterschiedlichsten Charaktere. Ehemalige Erben- Mitglieder sind dabei nicht vertreten. Bevor Henke jedoch die Bretter der Welt erobern werden, lud Oswald persönlich nach Kulmbach zur offiziellen Henke- Premiere. Die Ankündigung der Veranstaltung war im elektronischen Netzwerk schlicht und versteckt gehalten und richtet sich an Freunde und Fans.

Oswald rief und wir folgten natürlich sehr gern seinen Ruf. Es geschieht wirklich selten, aber diesmal waren wir schon zwei Stunden vor Konzertbeginn in Kulmbach, da wir uns mit Freunden vorab verabredet hatten. Es war sehr schön anzusehen, dass das schwarze Völkchen Kulmbach zu bevölkern schien. Überall in den Straßen begegnete man Gleichgesinnten und die Einwohner hatten wahrlich etwas zu gucken und Abwechslung zum Sonntag.


Damals bei den Erben waren die Haare noch lang...

Pünktlich 19.00 erfolgte der Einlass in die alte Spinnerei, einen sehr liebevoll gestalteten Jugendclub. Ich vermute die Halle fasste maximal 200 Leute, die den Raum sehr gut ausfüllten. Wie kann es anders sein: am Merchandisestand freuten wir uns T.omate wiederzusehen. Martin ließ sich sogar überreden, die uns seit mindestens einem Jahr hoch angepriesene Goethes Erben-Sporttasche zu kaufen. Herzlichen Glückwunsch T.omate- dein Verhandlungsgeschick kann sich sehen lassen! Sehr amüsant finde ich die neuen Shirts mit dem schlichten Aufdruck "Henke [r]". Definitiv muss es in Kürze noch ein "Henke [rin]" Shirt geben, sonst fühle ich mich benachteiligt.

20.00 Uhr betrat Oswald die Bühne und ich war ehrlich erschocken: er hat sich seine Haare abgeschnitten! Alle anderen schien das weniger zu interessieren, ich habe da ehrlich daran zu knabbern. Also ich kann alle beruhigen, sie sind noch schulterlang, aber irgendwie ist mehr ab von seinen tollen langen Haaren als einmal dran war.

Oswald begann mit einer dreißigminütigen Lesung. Gewohnt spritzig und provokant. Bei "die Ballade vom Menschen, der sich selbst aß" vermisste ich den jungen Herren, der im Oktober 2008 bei der Lesung in Freiburg für die Aufheiterung des Publikums verantwortlich war. Na ja man kann nicht alles haben und die Seifenblasen kamen ja an diesem Abend noch zum Einsatz. Ja und natürlich verteilte Oswald wieder jede Menge Süßigkeiten. Der Sekt fehlte allerdings.

Der nahtlose Übergang zum Konzertbeginn wurde durch "Zimmer 34" eingeleitet und dann folgten die nächsten ca. 75 Minuten Goethes Erben Stücke im neuen Arrangement. Die Violine fehlte, wurde jedoch geschickt durch Klavier ersetzt. Die Stücke wirkten rockiger und kamen in zahlreichen interessanten neuen Varianten daher. Gespielt wurden im wesentlichen die Klassiker schlechthin. Von Märchenprinzen, über Sitz der Gnade und Nichts bleibt wie es sowie Stücken von Erblast. Oswalds Mitstreiter wirkten noch etwas schüchtern, ihren Auftritt haben sie klasse gemeistert. Abgesehen von kleinen Stimmschwierigkeiten, harmonierten die Charaktere sehr gut. Natürlich konzentrieren sich die Augenpaare auf Oswald, der sich- mit kürzerem Haar- sehr wohl auf der Bühne fühlte. Die zu spielenden Stücke waren begrenzt, es wurden alle vorgetragen, die bislang einstudiert wurden. Ich denke Henke sind für die weiteren Auftritte sehr gut gerüstet. Verabschiedet hat sich die neue Konstellation mit dem kollektiven Verbeugen und - den von mir geliebten- Seifenblasen!

Nach dem Konzert stand Oswald wie gewohnt für Fotos und Autogramme zur Verfügung. Die Gelegenheit wurde unserseits genutzt und die "für Mutti" Widmung kam an entsprechender Stelle sehr gut an und erfreute.

Fazit: ein sehr schöner Abend, der Hunger auf mehr macht! Sehr abwechslungsreich und getreu dem Motto: Nichts bleibt wie es war, aber was bleibt!

05/21/09 by Eisprinzessin

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