Wo liegt eigentlich der Unterschied zwischen "deutschsprachiger Rockmusik" und "Deutschrock"? Und was haben "Juli", "Rammstein", "Die Ärzte" und "Brings" gemeinsam? Wahrscheinlich nicht allzuviel, wenn man mal von der Sprache und einer ähnlichen Instrumentierung absieht.
Und doch mögen mir die Jungs von "Krieger" verzeihen, wenn ich sie jetzt einfach in die Schublade der deutschen Rockmusik stecke, zusammen mit den ganzen anderen großen und kleinen, bedeutenden und unbedeutenden Musikern gleichen Etiketts.
"Krieger", das ist eine junge, sicher noch nicht so bekannte Combo, die mit ihrem gleichnamigen Debüt-Album versucht, ihren eigenen Kreuzzug in das heimatliche Abendland zu führen. Der erste Eindruck ist, daß hier in den Fußstapfen von Seliggewandelt wird, jedoch mit härteren, treibenderen, und metal-lastigeren Riffs. Genre-typisch werden hier vor allem egozentrische Emotionen in den Lyrics zum Ausdruck gebracht, wobei der Schwerpunkt, wie so oft auf den Themen Einsamkeit und Zweisamkeit liegt, auf den Punkt gebracht im sechsten Track des Albums "Teile mein Leid".
Aber auch die restlichen Songs bieten in einer für einen Erstling ausgereifter Art und Weise Einblicke in die Gefühlswelt des Texters, welche sicher die meisten von uns mehr oder minder stark nachfühlen können.
Ein Urteil abzugeben fällt mir grad allerdings schwer. Mir persönlich gefällts, auch wenns nicht die Musik ist, die ich täglich hören würde. Da das Album aber schon vor ner Woche erschienen ist, kann ja jeder neugierige z.B. bei Amazon, Myspace oder dem Plattenhändler seines Vertrauens hinein schnuppern. Schaden kann es nicht.
Tracklist:
01. Krieger
02. Heimat
03. Zurück nach Haus
04. Mein Schloss
05. Wenn Du mich küsst
06. Teile mein Leid
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07. In Flammen
08. Mein Degen
09. Einmal sterben und zurück
10. Das Meer und Ich
11. Feldschlößchen
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Veröffentlichung: 28.09.2007
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