Düstere Zeiten brechen an!!!
Aber wer hätte gedacht, dass Geschichten über Tod, Trauer, und Schmerz so gut klingen können?
The 11th Hour - Lacrima Mortis ist der ultimative Beweis dafür.
In We All Die Alone wird der Zuhörer direkt mit einem Piano-/ Keyboardintro in die düstere
Stimmung des Albums hineinversetzt. Nach schweren Gitarrenriffs und einem atmospärischen Solo,
wird man schlagartig von Sänger Ed Warbys hypnotischer Stimme in den Bann gezogen. Seine Stimme hat
etwas Verführerisches, aber auch Bedrohliches, was der Ausdrucksstärke von Pim Blankensteins Growling
in nichts nachsteht.
Bei Rain On Me steht der klare Gesang deutlich im Vordergrund. Zwar ist er, und das auf der ganzen Platte,
deutlich mit vielen Effekten überarbeitet, aber das war zu Erwarten und ist hier auch eindeutig erwünscht.
Lacrima Mortis ist eine langsame, melancholische Kreation die nur durch Tears Of The Bereaved,
zumindest was das Tempo angeht, unterbrochen wird. Dieser Song geht für die Verhältnisse von
Lacrima Mortis sogar richtig ab und man hat direkt Lust, seinen Kopf im Rhythmus dieses Stückes zu bewegen.
Dies ist allerdings nicht als Bruch des Konzeptes zu betrachten, denn die Jungs von The 11th Hour
setzen Allem was sie tun eine schwere Note bei.
Alle Songs sind einfach perfekt in Szene gesetzt und aufwändig produziert. Mit viel Liebe zum Detail
bekommt man eine Führung durch das Innerste von The 11 Hour und man ist versucht, sich in diesem
magischen Sog einfach treiben zu lassen. Bis zum Ende!!!
Trotz all der Trauer auf diesem Album, hat es doch durchaus eine erhebende Wirkung dieser Musik zu
lauschen und von Song zu Song steigt das Verlangen nach noch mehr an.
Definitiv eines der zahlreichen Highlights ist Nothing But Pain, denn hier kommem Fans, wie
Nichtkenner, voll auf ihre Kosten.
Das Zusammenspiel von vernichtend langsamen Gitarren und dem außergewöhnlichen Klang von Eds
Stimme, generiert ein Bild voller Ausdruck und einer Härte, wie wir sie alle nur zu gut kennen.
Nothing But Pain erweckt den Wunsch, sich mit wachsender Begeisterung einen Nagel in den Kopf
schlagen zu wollen, jedoch nicht weil es ein grausamer Song ist, sondern weil man einfach
mitfühlen kann was die Jungs da verzapfen.
Mit Bury Me ist ein mehr als würdiges Ende dieser Reise gelungen. Wieder Piano und Keyboard,
eine auffallend gute Mischung von Wut und Verzweiflung und ein melodiöses Gitarrensolo bilden einen
krönenden Abschluss der Platte von The 11th Hour.
Denn hier zeigt sich wieder einmal das hohe Maß an Perfektion und musikalischem Know-How,
welches Lacrima Mortis so unverwechselbar und einzigartig macht.
Leider ist Lacrima Mortis viel zu schnell vorbei, obwohl alle Songs definitiv Überlänge haben.
Man ist ganz und gar gefangen und möchte sterben...tut es aber nicht, da einem sonst die Möglichkeit
entgehen würde, sich die Platte einfach nochmal von vorne anzuhören.
FAZIT: Mein Album und Überraschung des Monats!!!
Ich hoffe wir hören noch viel von The 11th Hour, denn sonst entginge uns allen etwas, das sich
definitiv zu hören lohnt.
Trackliste
01. We All Die Alone 7:23
02. Rain On Me 8:23
03. The Death Of Live 7:14
04. Tears Of The Bereaved 8:44
05. Reunion Illusion 8:06
06. Nothing But Pain 7:36
07. Bury Me 4:46
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Veröffentlichung: 27.01.2012
Stil: Doom Metal
Label: Napalm Records
Myspace: http://www.myspace.com/11thhourdoom
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