Sachte industrielle Klänge hämmern, während der Klagegesang der Sirenen die düstere Stimmung athmosphärisch untermalt. Siren´s Lament ist das Soloprojekt einer jungen New Yorker Künstlerin, welche nach diversen musikalischen Ausbildungen und Experimenten nun ihren eigenen Weg gehts.
Schwer wiegen dabei die Songs ihrer Debut-EP Moments in Solitude, legen sich in den Magen und lassen sich nicht so recht verdauen.
Ich muss gestehen, daß es mir schwer fiel, einen Zugang zu Siren´s Lament zu finden. Immer wieder mal lief die CD, dann brauchte ich Pause, dann erneut der Versuch, und anfangs wusste ich nichts o recht, was ich damit anfangen soll. Aber irgendwas hat mich am Ball gehalten, statt die Musik einfach vernichtend abzutun... Und ich denke, es war die Tiefe, das Gewicht der monoton-lamentierenden Songs, welches die verborgenen Abgründe von Aradia, der Künstlerin, andeutet.
Moments in Solitude, das sind Momente der Einsamkeit, die mir vielleicht gerade deswegen so schwer zugekommen sind, weil ich sie aus eigener Erfahrung kenne. Das eigene Spiegelbild vorgehalten zu bekommen, in einer metaphorisch angehauchten Klangkulisse, das kann einem schonmal etwas Angst machen.
Letztlich ist aber genau dieser Blick in den vorgehaltenen Spiegel der Weg hinaus aus dem eigenen Käfig, ein Weg, den Siren´s Lament zwar nicht bereiten, aber begleiten kann.
Tracklist:
01. Tonight (Extended Version)
02. Hatred
03. Replay My Life
04. Sirens Chamber
05. Eternal Hunger
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06. All I have
07. Tonight
08. Dying Planet
09. Eternal Hunger (Slow Mix)
10. Sirens Chamber (The Nascent Remix)
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Veröffentlichung: 22.10.2007
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