Schaut man sich die internationale Metal-Szene an, muss man wohl zugeben, daß Deutschland zumindest was die Anzahl der prägenden und prägnanten Bands angeht relativ dünn besetzt ist - zumindest im Vergleich zu anderen Stilrichtungen. Vor allem Skandinavien steht für erstklassige Metal-Acts, aber auch die USA oder die Niederlande sind hier ganz vorn dabei.
Gleichzeitig existiert hierzulande aber auch eine ausgeprägte Kultur von Mattenschwingern, Jungs und Mädels allen Alters, die ihren Weg durchs Leben gehen und natürlich auch eigene Ideen hervorbringen. Um so wichtiger ist für diese einheimische Szene, daß es Bands wie Crematory gibt, die seit über 15 Jahren zu den Großen ihrer Gattung gehören und das Szepter Metal aufrecht erhalten.
Ob als Vollblutfan oder Gelegenheitsbanger, Crematory haben sich mit Songs wie Tears of Time, Shadows of Mine oder ihrer energiegeladenen Version des Sisters-Klassikers Temple of Love selbst ein Denkmal gesetzt.
Mit ihrem heute erscheinenden Album Pray setzen sie nun ihre Geschichte fort und beweisen ein weiteres Mal, daß Gothic-Metal lebt, und gelebt werden kann. Crematory bleiben ihrem Stil treu, haben im "Alter" nichts von ihrer kreativen Energie verloren, und sind somit auch heute noch kein Fall fürs Krematorium.
Für mich persönlich ist Pray ein Ausflug in die Zeit, als die "Beauty in Darkness"-Sampler meinen CD-Player zum Glühen brachten; eine Zeit die ihre vor allem positiven Spuren hinterließ, und die mir beim Genuss diesen Albums wieder gegenwärtig wird. Die Tränen der Zeit sind noch nicht versiegt.
Amen.
Tracklist:
01. When darkness falls
02. Left the ground
03. Alone
04. Pray
05. Sleeping Solution
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06. Just words
07. Burning Bridges
08. Have you ever
09. Remember
10. Say Goodbye
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Veröffentlichung: 01.02.2008
Crematory - Homepage
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