Schon Jahre bevor Mittelalterrock und Spielmannsmusik ihren heutigen Boom erreichten, vertonten Qntal mittelalterliche Gesänge. Von Michael Popp und Ernst Horn (Deine Lakaien, Helium Vola) gegründet, wurde mit Sängerin "Syrah" der Grundstein für eine neue Epoche musikalischer Klangwelten gelegt. "Ad Mortem Festinamus" vom Debüt Qntal I gehört bis heute zu den eingängigsten und legendärsten Clubhits der Szene, die Verschmelzung von Elektronik mit historischen Inhalten war geboren.
Horn verließ die Band nach 1999 internen Streitigkeiten, gründete 2 Jahre später die nicht minder bekannte und musikalisch ähnliche Formation Helium Vola; Qntal jedoch existiert weiter, verstärkt um Keyborder Philipp Groth, und laden umgebremst zum Tanze ein.
Neben diversen Maxis und einer Live-DVD wurden weiter fleissig Alben produziert. Qntal VI - Translucida erscheint dieser Tage auf Drakkar Records und ist, wie zu erwarten war, erneut ein Glanzsstück electro-mediaveler Verschmelzung. Qntal beweisen erneut, daß guter Elektro nicht unbedingt aus Beats, Bass und Samples bestehen muss, Syriahs engelsgleiche Stimme ist ein faszinierender Gegenpol zum bis heute männlich dominierten Minnegesang der neuzeitlichen "Spielmannen"... Da dürfte beim lauschen auch das letzte Steinherz erweichen.
Bleibt letztlich nur festzustellen, daß der Split zwischen Horn und Popp kein Verlust, sondern ein Gewinn für das Genre war. Während mit Helium Vola ein weiterer Stern am Musikhorizont aufgegangen ist, erscheinen auch Qntal mit Translucida stärker denn je. Dieses Album überzeugt auf ganzer Linie!
Tracklist:
01. Sleeping
02. Departer
03. Ich Minne einen Ritter
04. Translucida
05. La Froidor
06. Glacies
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07. Worlds of Light
08. Obscure
09. Sumer
10. Amourous Desir
11. Ludus
12. Passacaglia
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Veröffentlichung: 29.02.2008
Qntal - Homepage
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