Leandra: Metamorphine

Hier haben wir wieder eine Künstlerin, für die 2008 ein ganz besonderes Jahr sein dürfte. Zur Zeit ist sie noch mit Letzte Instanz als Sängerin und Pianistin auf der "weissen Tour", und vor knapp einer Woche ist ihr erstes Soloalbum Metamorphine erschienen. Wenn das mal kein guter Jahresstart für Leandra ist. Ein Neuling ist die Lady dabei keineswegs: Bis 2003 hat sie in einer Grunge-Combo namens Venusbabydoll mitgewirkt, und mancher mag sie unter dem Namen "Ophelia Dax" kennen... Das ist ihr Pseudonym, wenn sie mit Jesus on Extasy die Industrial-Welt auf den Kopf stellt. Und das ist auch nur ein Auszug aus ihrer musikalischen Vorgeschichte.

Die Songs auf Metamorphine sind laut eigener Aussage eine Art Tagebuch, eine musikalische Umsetzung ihrer persönlichen Lebensgeschichte. Dementsprechend vielschichtig ist auch das Klanggebilde. Rockige Parts, surreale Virtuosität, und dazwischen der pure Klang des Klaviers beherrschen das Werk. Leandra liebt die Tasten, liebt die Melodien, und verliert sich dabei in ihren eigenen Träumen, teilt sie mit uns.

Produziert von Oli (u.a. Letzte Instanz), bei the art of dreaming im Duett mit Sven Friedrich (Zeraphine, Solar Fake), Leandra scheint sich gefunden zu haben. Nicht, daß ihre anderen Musikprojekte unpassend sind oder waren; mit Metamorphine vollführt sie doch ihre Verwandlung vom Begleitmusiker zum strahlenden Zentralstern.
Bleibt zu hoffen, daß dieser Stern auch wahrgenommen wird. Zu oft geschieht es leider, daß gerade diese Ausnahmemusiker auf der Strecke bleiben... Zu wünschen wäre es ihr nicht. Leandra sollte euer Gehör finden!

Tracklist:

Veröffentlichung: 22.02.2008