Die Frage, was Northern Lite eigentlich genau machen, hat sich bis heute noch nicht geklärt. Und wird es wahrscheinlich auch nie. Klar, es geht um Musik, aber die Jungs sind einfach anders. Und da fängt es an spannend zu werden... Auch anderthalb Jahre nach dem letzten Longplayer Unisex nicht in Klischees pressen lassen, im Gegenteil: Die vier leben weiterhin ihren ganz eigenen Stil, egal welches Etikett gerade von außen aufgepresst wird.
So überrascht es kaum, daß mit Super Black wieder ein ungewöhnliches Album in den Startlöchern steht. Ruhiger vielleicht als sein Vorgänger, spricht dieses Werk dennoch dieselbe eigenwillige Sprache, die Northern Lite so einzigartig, und bei den Fans so beliebt macht: Melancholie ohne Selbstmitleid, Metaphern statt platter Plakativität sind hier präsent. Doch so schwer Super Black auf den ersten Blick zu greifen scheint, so ist es doch vor allem eines, Rock´n´Roll in Reinkultur.
Bleibt abzuwarten wie das Publikum das neue Album aufnimmt. Mit Songs, die in ihrer Detailverliebtheit an die Genialität eines Trent Reznor erinnern lassen sich sicher Musikliebhaber begeistern, die "breite" Masse jedoch dürfte auf diesem Ohr taub sein.
Wobei das Northern Lite kalt lassen dürfte... Wer Musik als Vision und Philosophie lebt, bewegt letztlich mehr als sämtliche One-Hit-Wonder zusammen. Und wer sich Super Black selbst mal mit Sinn und Verstand anhört, wird verstehen was ich meine.
Tracklist:
01. Liar
02. Girl with a gun
03. If I knew
04. Different
05. I can´t believe
06. I´m so glad
07. Super Black
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08. Enough
09. In control
10. My other self
11. Please
12. Nowhere
13. The call
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Veröffentlichung: 14.03.2008
Northern Lite - Homepage
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