Nicodemus ist alles andere als normal. Versteckt hinter seiner Maske begehrt er ein Leben, das völlig von den Vorstellungen anderer abweicht. Doch mit fast völliger Isolation gelingt es ihm, seine kleine Welt aufrecht zu erhalten, eine Welt der Nacht, der Erotik und der Vorliebe für Blut. Seine Suche nach dem Fleisch gewordenen Gott lässt ihm keine Ruhe. In Elidorian, seinem guten Freund, glaubt er diesen gefunden zu haben. Doch er hat nicht mit seiner eigenen Verletzlichkeit gerechnet, einer Verletzlichkeit, die für ihn am Ende alles umwirft.
Mit seinem im Mai 2004 veröffentlichten Buch „Winter der Tränen" schuf Nicodemus Loure ein Buch, was es in sich hat. Der Kurzroman ist nichts für schwache Nerven, denn er lässt es keinesfalls ruhig angehen. Sei es detailgetreue Beschreibungen der ungewöhnlichsten Erotikspiele, seine Fleischeslust oder der Drang nach Blut, dieses Buch kitzelt die Nerven und gibt einen Kick, der dem Leser nicht nur wohlige Schauer über den Rücken laufen lässt. Geschrieben in harmonierenden Szenen der Ekstase, wechselt die Spannung in angsteinjagende Szenen, die es heraufbeschwören, das Buch kurz beiseite zu legen und eine kurze Pause zu machen.
Gerade deswegen ist das Buch sehr lesenswert. Diese Mischung aus Angst und Prinkeln, Scham und Begierde werden den Leser fesseln und ihm keine Ruhe lassen, bis er weiß wie es ausgeht. Doch Achtung, dieses Buch ist wirklich nichts für schwache Nerven, und besser nicht für Personen unter 16 Jahren geeignet.
Erschienen: Mai 2004
162 Seiten
Verlag: Ubooks
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