So als dümmlicher West-Europäer denkt man bei "Florida" wohl am ehesten noch an Strand, Surfen, Sonnenschein. Im "Sunstate" kann es jedoch auch ganz schön finster zugehen, wie der eingeweihte Musikkenner dem entgegen setzen kann. Ein Beweis hierfür sind die Deathcore-Maniacs von Catalepsy, die nach ihrem ersten Album Iniquiny aus dem Jahre 2008 nun einen zweiten "Longplayer" namens Bleed vorlegen - Wobei die Länge bei dieser Scheibe wohl das größte Manko ist. Gerade mal knapp 39 Minuten umfasst die Scheibe.
In der Musik geht es aber natürlich eher um Qualität denn um Quantität, und von dieser können Catalepsy durchaus einige vorweisen. Mit ordentlichem Gegrunze, knallarten Riffs und sehr viel Smasher-Attitüde füllen die zehn Tracks das Album ordentlich aus, wobei knarzige Stakkato-Rhytmen eindeutig im Vordergrund stehen. Das kann zwischendurch ab und an nerven, insgesamt aber ist der Stil der Band durchaus markant und annehmbar. Ob nun beim Opener Faithless, bei den sehr schnellen Stücken Statistic und Consumed oder dem eher untypisch-vielschichtigen Goliath, auf die Fresse gibts quer durch Bleed hindurch. Dabei ist das Offbeat-Geschnetzel, welches so prägnant stilgebend zu sein scheint, teilweise gewöhnungsbedürftig, übt aber auch einen gewissen Reiz aus.
Insgesamt waren mir Catalepsy bisher wohl nur namentlich ein Begriff. Durch Bleed ändert sich das zum Glück, wobei ich gestehen muss, dass die Band mich nicht über Stunden begeistern kann. Aber um zwischendurch mal ordentlich Dampf abzulassen taugt die Musik allemal, und mehr braucht es in oftmals denke ich auch nicht. Zur Abwechslung auf jeden Fall empfehlenswert.
Trackliste:
01. Faithless
02. Monolith
03. Goliath
04. Cthnonian
05. Bleed
06. Infernal
07. Statistic
08. Consumed
09. Medusa
10. Vexation
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Veröffentlichung: 20.05.2011
Stil: Deathcore
Label: Bastardized Recordings
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MySpace: www.myspace.com/catalepsy
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