Wenn eine Band ihr erstes Album FH1 nennt, und den Nachfolger FH2, welchen Titel wird dann wohl das dritte Werk von Faderhead haben? Richtig, FH3 ist der konsequente dritte Schritt in einer noch recht jungen Bandgeschichte. Daraus allerdings zu schließen, daß die Musik des Faderhead nach einem ähnlich monotonen Muster gestrickt ist wäre ausgesprochen dumm, ist es doch eine der großen Stärken dieses Acts, Flexibilität in einen kompakten, eigenen Sound zu wickeln.
Deutlich spürt man dabei, daß Faderhead sich gerne inspirieren lassen: Anleihen an z.B. Nine Inch Nails (Fuck What You Heard) oder den Herrn Manson, besonders wahrnehmbar bei "Mr. Fetus", sind durchaus beabsichtigt vom Mastermind - Diebstahl hierbei natürlich ausgeschlossen. Faderhead experimentiert und spielt einfach querbeat, behält dabei aber immer den eigenen Skill als Maßstab.
Im Vergleich zum Vorgängeralbum hat sich der Sound auf jeden Fall verfeinert, was vor allem an einer besseren Produktion zu liegen scheint. Ruhigere Töne bestimmen das FH3 generell, wobei Faderhead mit Electrosluts Extraordinaire und vor allem natürlich mit TZDV jene prädestinierten Club-Kracher liefern, die den essentiellen Erfolg der Band bis dato ausgemacht haben.
Interessant ist auch der Fakt, daß Mr. Faderhead wohl vor allem in den 90ern viel Gitarre gespielt hat... Zumindest liest es sich so auf der Band-Homepage. Das erklärt mitunter die dem Electro-Genre ganz und gar untypischen Songstrukturen sowie die Rockelemente auf FH3. Alles Faktoren, die das Album zu einem lohnenswerten Herbstgenuss machen können, sofern man sich darauf einläßt.
Tracklist:
01. Electrosluts Extraodinaire
02. Acquire the Fire
03. Still Missing
04. Another Dead Boy
05. Let Me Go
06. Fuck What You Heard
|
07. Hammer of the Gods
08. TZDV
09. Here With You
10. ZigZag Machinery
11. Mr. Fetus
|
Veröffentlichung: 10.10.2008
Faderhead - Homepage
|
|