Manche Namen gehören einfach zu einem bestimmten Genre wie Lametta zum Weihnachtsfest. So auch Sinister, die holländischen Mattenschwinger stehen seit gut 20 Jahren nun für feinsten und puren Death Metal: Finster, unverfälscht und kraftvoll. Und sie zeigen sich nicht nur als Meister ihres Faches, im Grunde legen Sinister auch eine meisterhafte Ironie an den Tag: Pünktlich zum christlichen Fest der Liebe veröffentlichen die überzeugten Antichristen ein Album voller bösartiger Pamphlete und unheilvoller Botschaften.
Legacy Of Ashes heisst das neueste Werk des Quartetts, eine Scheibe die exakt das bietet, was man von den Herren Sinister erwartet. Druckvolle, relativ grandlinige Grundstrukturen bilden die Grundlage, flirrende und vielschichtige Gitarren stärken das Gerüst, auf dem die blasphemischen Growls ihre Entfaltung finden. Dabei überraschen Sinister zwar nicht, aber sie spielen ihre ganze Routine aus und erzeugen so ein vollständiges und dichtes Werk, welches vollkommen ohne Lückenfüller oder schlechte Experimente auskommt. Stücke wie The Sin Of Sodomy oder Anatomie Of A Catastrophe schaffen es irgendwie, auf eine dreckige Art und Weise makellos zu sein.
Irgendwie ist die Vorstellung witzig, dass Legacy Of Ashes wohl unter einigen Christbäumen liegen wird. Das hat was paradoxes. Für sich genommen ist die Scheibe auch auf jeden Fall rundum gelungen, vorausgesetzt natürlich man ist dem Todesmetall grundsätzlich zugetan. Fans von Sinister kommen natürlich auf keinen Fall drumherum sich das Album zu kaufen, aber auch allen anderen Metalheads kann ich das Teil durchaus ans Herz legen.
Trackliste
01. Herd Of Damnation (Intro)
02. Into The Blind World
03. The Enemy Of My Enemy
04. Anatomie Of A Catastrophe
05. The Sin Of Sodomy
06. Legacy Of Ashes
07. The Hornet´s Nest
08. Righteous Indignations
09. The Living Sacrifice
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Veröffentlichung: 17.12.2010
Stil: Death Metal
Label: Massacre Records
Website: www.sinister-hailthebeast.com
MySpace: www.myspace.com/sinisterwingsofdeath
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