Ingrimm sind zurück - Und sie sind gereift! Härter, eigenständiger und selbstbewusster haben sie ihren Mix aus mittelaterlichen und metallischen Klängen verfeinert, um die gesammelte Erfahrung auf ihrem zweiten Longplayer Todgeweiht zu verewigen und die der Band eigene Live-Spielfreude auch im Studio einzufangen.
Inhaltlich bewegen sich Ingrimm dabei, wie auch schon bei ihrem Debüt Ihr sollt brennen größtenteils in Genre-typischen Gefilden, weichen aber auch auf Themen aus, die Frontmann Stephan Zandt derzeit beschäftigen - so zum Beispiel Gewalt gegen Kinder oder das Borderline-Syndrom, welches in Rot, dem gefühlsintensivsten Stück der Scheibe, thematisiert wird.
Bei dieser Entwicklung dürften Ingrimm bald zu den Großen eines hart umkämpften Genres zählen - Wobei die Regensburger ja auch vor allem durch das Quentchen mehr Härte überzeugen, welches manchen Stilkollegen abhanden gekommen ist. Das allerdings ist auch genau der eine Schwachpunkt bei Todgeweiht. Nichts gegen scharfe Gitarren, aber der durchgehend überharte Stil der Produktion wirkt an manchen Stellen dem genialen Wechselspiel innerhalb der Melodien entgegen, und verhindert so emotionale Überraschungsmomente... hier und da darf auch eine Mittelalter-Metal-Band mal weich werden!
Davon abgesehen gehören Ingrimm zu den Geheimtipps der Zukunft, und Todgeweiht in jedes gut sortierte CD-Regal.
Tracklist:
01. Vogelfrei
02. Krieger
03. Ingrimm
04. Todgeweiht
05. Der Letzte Tanz
06. Teufelsweib
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07. Narrentraum
08. Der Stern
09. Sündig Fleisch
10. Rot
11. Diaboli
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Veröffentlichung: 07.11.2008
www.ingrimm.com
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