Seit anderthalb Jahrzehnten machen die schwedischen Brüder Patrik und Niklas Rimmerfors
bereits miteinander Musik. Im Jahr 2001 fanden sie in einem Teil der schwedischen
Metaller Pathos die passende Ergänzung und formten gemeinsam Fejd. Seither
haben die fünf Schweden mit den EPs I en tid som var, Huldran und
Eld weltweit Fans begeistern können. Nachdem man 2008 bei Napalm Records seine
Label-Heimat gefunden hatte, wurde Storm aufgenommen und als Debüt-Album
veröffentlicht, obwohl die Mannen um die Rimmerfors-Brüder ja schon lange keine Newcomer
mehr waren. Dennoch wurde mit Storm - Vorsicht grenzwertiger Wortwitz im Anflug -
ein wahrer Sturm der Begeisterung ausgelöst. Seither haben Fejd nicht nur diverse
Festivals wie Wacken, Summer Breeze oder Ragnarök mit ihren Klängen bereichert, sondern gleichzeitig beständig an neuem Material gearbeitet. Somit steht anderthalb Jahre nach Storm bereits der nächste Longplayer Eifur in den Startlöchern.
Nachdem ich in diesem Jahr das Vergnügen hatte, die Band auf dem Burgfolk Festival live zu erleben und auch die EPs und Storm
immer wieder den Weg in meine Playlist finden, war es mir eine besondere Freude auch dem
neuen Werk Eifur mein Ohr zu schenken. Im Regelfall höre ich Alben zur Review auf
dem MP3-Player einige Male, es ist aber eher selten der Fall, dass ich dabei die Augen
schließe und im Großstadtdschungel alles um mich herum vergesse. Zauberhafte Melodien
voller Kraft, Ursprünglichkeit und Mystik, die den Glauben an Legenden, Sagen und Märchen
zurückbringen - solche Musik ist es, die Fejd mit Eifur erschaffen haben.
Der Verzicht auf E-Gitarren und das Zurückgreifen auf Flöten, Violinen, Drehleiern und
Dudelsäcke unterstützt durch Schlagzeug und die wunderbare Stimme von Patrik Rimmerfors,
geben der Musik einen erdigen nordischen Klang, der sich vom oft sehr einheitlich
klingenden Folk-Metal-Sound geschickt abzuheben weiß. Diese Authentizität macht Eifur zu etwas ganz Besonderem.
Zwölf Songs, jeder für sich genommen ein kleines, folkiges Meisterwerk - heraus kommt ein
homogenes Album, das für Gänsehautmomente sorgt und Lagerfeuerstimmung erzeugt, wie kaum
ein anderes. Meine Anspieltipps und somit auch persönlichen Favoriten sind der
fantastische Opener Drangen Och Krakan, das nordisch-raue Äring, welches
bereits auf der Ep Huldran zu finden war und jetzt in neuem Gewand einmal mehr
überzeugt und das wundervolle Alvas Halling, dessen bezauberndes Intro mich jedes
Mal aufs Neue gefangen nimmt. Für jeden Fan urwüchsiger, nordisch-folkiger Klänge ist Eifur ohne Wenn und Aber eine absolute Kaufempfehlung!
Trackliste:
01. Drangen Och Krakan
02. Farsot
03. Jungfru I Hindhamn
04. Alvas Halling
05. Arv
06. Eifur
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07. Ledung
08. Gryning
09. Varstav
10. Aring
11. Yggdrasil
12. Trollfard
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Veröffentlichung: 29.10.2010
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