Ein kleiner Ausflug in die Welt der (Musik-)Geschichte und der Mystik: Viele nennen es das "Zeichen des Gehörnten", das typische Heavy Metal-Handzeichen, bei dem Zeigefinger und kleiner Finger von der Faust abgespreizt und in die Höhe gereckt werden. Dies ist allerdings mehr eine morderne Interpretationsvariante. Ursprünglich war es angeblich der in diesem Jahr verstorbene Ronny James Dio, welcher diesen Gruß ans Publikum zu seiner Zeit bei Black Sabath zum ersten Mal verwendete, um sich seinerzeit von Ozzy Osbourne und dessen Peace-Grüßen abzuheben. Abgeschaut hatte sich Dio das Zeichen laut eigener Aussage von seiner Großmutter, es war ein mystisches Zeichen um entweder das "böse Auge" abzuwenden, oder aber dieses "Auge" auf einen Mitmenschen zu werfen. Heute gilt das Maloik vor allem als internationales Symbol für den Metal, welches vor allem beim Headbangen der Band gezeigt wird.
Da wundert man sich schon ein wenig, dass erst jetzt eine Band sich nach besagtem Gruß benannt hat, zu recht: Mindestens eine US-Metalband hatte bereits den gleichen Namen, die sich aber mittlerweile aufgelöst haben. Maloik aus dem Saarland gründeten sich hingegen im vergangenen Jahr, um einfach "Heavy Fucking Metal" zu machen. Auf dem diesjähirgen Feuerfänger Festival konnte ich einen kurzen Live-Eindruck von Maloik gewinnen, zudem drückte mir eine nette Frau aus dem Umfeld der Band die Demo-CD 2010 in die Hand, welche ich hier gerade vorstelle.
Tatsächlich ist es klassischer Heavy Metal, dem sich die Jungs verschrieben haben. Ein wenig Oldschool, versehen mit Elementen von Powermetal, Thrash und Bands wie Iron Maiden. Vier Tracks umfasst die Demo, allesamt recht ordentliche Stücke in durchaus guter Qualität. Die Songs präsentieren sich abwechslungsreich, wenn auch durchweg eher im Midtempo angesiedelt, worüber auch die teilweise recht knackigen Riffs und schnellen Drum-Passagen nicht hinwegtäuschen können. Dadurch wirken Maloik auf ihrer Demo stellenweise etwas übervorsichtig - unsinnigerweise, denn von dem Eindruck den man hier bekommt (und auch von meinen Live-Impressionen her) ist dem Quartett durchaus mehr Kraft und Energie zuzutrauen.
Betrachtet man 2010 aber unter dem Gesichtspunkt, dass es sich um eien Demo handelt, liefern die Jungs hier auf jeden Fall ordentliche Arbeit ab. Die Scheibe bietet einen guten Ersteindruck dessen, was Maloik drauf haben. Mit ein wenig mehr Konsequenz und dem entsprechenden Support dürfte sich die Band jedenfalls zu einem ordentlichen Heavy Metal-Hammer entwickeln, der es weit schaffen kann.
Trackliste
01. The Ghost Of Revolution
02. Holy Law
03. Otherworld
04. Eternal Game
|
|
Veröffentlichung: 2010
Maloik @ MySpace
|
|