|
Der kommende Oktober ist voll mit Konzert-Terminen und trotz der Menge freue ich mich auf
jedes Konzert einzeln in ganz besonderem Maße. Relativ kurz entschlossen habe ich dann
wegen zwei freier Tage den Konzertmarathon schon etwas früher begonnen und mich der
Nightshade-Delegation aus Otti und SemiD angeschlossen, um im Dortmunder FZW mit
Eisbrecher ihren Tourabschluss zu feiern. Otti hat in diesem Zusammenhang mal
wieder seine Qualitäten als Autofahrer unter Beweis gestellt und erst SemiD und dann mich
eingesammelt und sicher und zügig nach Dortmund befördert. Dort angekommen, zogen die
beiden Herren Richtung Presse-Eingang hin fort, während ich mich geduldig in die Reihe
der wartenden Fans gesellte. Der Einlass klappte aber sehr flott, problemlos und ruhig
vonstatten, so dass ich mich kurz darauf wieder zu den beiden gesellen konnte um erst
einmal das FZW zu beäugen.
Stahlmann
Da bis zum Konzertbeginn noch ein bisschen Zeit war, wurde sich noch unterhalten, um das
Warten kurzweiliger zu gestalten. Pünktlich um 20 Uhr starteten dann Stahlmann,die als Support von Eisbrecher vor Ort waren, ihren Auftritt. Ich kannte die Band
überhaupt nicht, hatte vorher lediglich den ein oder anderen Kommentar zu ihnen
aufgeschnappt. Insofern war ich relativ neutral und gespannt. Stahlmann fallen
genre-technisch in dieselbe Schublade, wie Eisbrecher dies tun, auch wenn mein
persönliches Empfinden war, dass sie auch einiges an Rammstein-Anleihen innehaben.
Es dauerte ein paar Songs, eh ich mich entschieden hatte, was ich von den Göttingern
halten soll. Allerdings war es dann umso deutlicher, dass mich sowohl Musik, als auch
Bühnenshow absolut zu begeistern wussten. Die fünf Herren waren in Anzüge gehüllt ...
silberne Gesichter und eben solche Haare ließen den Namen Programm werden. Die
Instrumente und das Mikro ruhten in silbernen Händen und es wurde stahlhart gerockt. Mit
Songs aus ihrer EP Herzschlag und ihrem aktuellen, selbst-betitelten Album
Stahlmann wurde das Publikum Mann für Mann erobert und erkämpft. Als die Band nach
45 Minuten als letztes Stück ihres Auftrittes erstmalig ein grandioses Cover des Die Toten
Hosen - Krachers Hier Kommt Alex durch das FZW dröhnen ließen, war das
Publikum nicht nur restlos begeistert, sondern auch der Weg musikalisch für Eisbrecher-Alexx geebnet, dem Stahlmann die Nummer gewidmet hatten.
Eisbrecher
Anschließend dauerte es eine halbe Stunde, ehe die Bühne für die Eiszeit bereit war.
Während SemiD seinem Ausflug in den Fotograben entgegen fieberte, ließ ich mich dazu
hinreißen weit vorne stehen zu wollen und begab mich in die Menschenmassen, die mit näher
rückendem Beginn der Eisbrecher-Show auch immer enger rückten. Schlussendlich
hatte ich aber einen Platz gefunden, der bühnennah war und gleichzeitig auch einem
Wurzelgnom wie mir freie Sicht ermöglichte. Als um 21:15 Uhr Alexx, Pix, Jürgen, Dominik
und Rene die Bühne betreten hatten, wurde die Show mit Eiszeit gestartet und wie
nicht anders zu erwarten, begann eine geniale Eisbrecher-Party. Alexx hat seinem
Rampensau-Ruf einmal mehr zugetragen und sorgte wie erwartet mit dem einen oder anderen
witzigen Spruch für Gelächter. Selbstverständlich musste auch die Flasche Jack Daniels
wieder herhalten und erst den Durst der Band stillen, um das im Publikum weitergereicht
zu werden mit der Bitte, dass bei der Wiederankunft auf der Bühne noch ein Rest enthalten
sein muss. Zu Alexx Freude waren auch die Dortmunder und zu-gereisten Fans brav und
eine winziger Schluck fand seinen Weg zurück zu seinem Herren. Neben neuen Nummern wie Böse
Mädchen, Bombe und Die Engel, wurden selbstverständlich auch die
unverzichtbaren Stücke Heilig, Vergissmeinnicht, Ohne dich,
Leider oder auch Komm süsser Tod gespielt. Zwischendurch ließ Alexx auch
wieder die akustischen Töne erschallen und stimmte gemeinsam mit dem Publikum Tränen
lügen nicht ein. Auch die Schwarze Witwe durfte nicht fehlen und als weiterer
Pflicht-Song This is deutsch. Alexx ließ es sich auch diesmal, genau wie der Rest
der Band nicht nehmen, stilecht mit Weste und Filzhut die Bühne zu rocken. Nach den
letzten Klängen der Nummer, musste ich dann die Flucht nach hinten antreten, weil von
Eiszeit vor der Bühne nichts mehr zu spüren war. Stattdessen hatten sich dort
subtropische Temperaturen und eine Luftfeuchtigkeit von geschätzten 70% ausgebreitet, die
mich zum respektvollen Rückzug in Richtung Bar zwangen. Nach der erfreulichen
Feststellung, dass die Getränkepreise höchst manierlich waren, sah ich mir aus dem etwas
kühleren hinteren Bereich an, wie für Amok Fässer und Drumsticks auf die Bühne
geschafft wurden. Auf selbigen wurde dann der geniale Beat angegeben und die Masse
feierte gehörig mit. Anschließend verließen die Jungs die Bühne, nicht aber ohne für die
Zugabe bestehend aus Mein Blut und Miststück noch einmal zurückzukommen.
Zum Abschluss bedankte sich Alexx nicht nur bei den Fans, sondern vor allem auch bei der
gesamten Crew für die Tour. Selbige enterte dann die Bühne und während Alexx noch das ein
oder andere lobende Wort fand, wurden T-Shirts, Plüsch-Eisbären, ein gebrauchtes Handtuch
und Plektren ins Publikum geworfen. Nun leerte sich das FZW langsam und entließ eine
glückliche Meute, die ein wunderbares Tour-Ende mit einer unfassbar sympathischen und
überirdisch rockenden Band gefeiert hatte.
Stahlmann - FZW, Dortmund - Galerie
Eisbrecher - FZW, Dortmund - Galerie
Wie Du uns unterstützen kannst:
Dir gefällt unsere Arbeit? Das ist toll! Allerdings kostet sie Zeit und Geld, daher würden wir uns wir uns über die Zahlung einer freiwilligen Lesegebühr freuen! Auch mit dem Einkauf in einem unserer Shops kannst Du uns unterstützen:
|
Cardmarket |
Booklooker |
|
Zudem würden wir uns freuen, wenn Du einen eventuell vorhandenen "Adblocker" deaktivierst und/oder unsere Website und Inhalte in die Welt teilst. Vielen Dank!
|
Weitere Beiträge zu Eisbrecher:
|