Es ist schon seltsam. Angefangen haben wir Nightshade als Magazin mit Schwerpunkt im Bereich, derzeit allerdings scheinen uns noch viel mehr die Metal-Labels und Promoter lieb zu haben. Zumindest landen hier zur Zeit stapelweise Mattenschwinger-Alben zur Rezension... Könnte natürlich auch dran liegen, daß jenes genre seit jeher besonders potent und produktiv ist. Und das nicht nur hierzulande, wie zum Beispiel das Quartett Holyland aus dem sonnigen Florenz beweist.
Ganz lebensbejahend kommt das Debutalbum L.I.F.E. der Italiener im richtig typischen Classic-Metalgewand mit Hardrockanleiehen daher. Klare, teils gekreischte Gesänge, Rock´n´Rollige Gitarrenriffs, mit klischeehaften Soli angereichert, und die Mixtur ist perfekt. Bemerkenswert ist dabei, daß Holyland bereits seit dreizehn Jahren existieren, dies aber tatsächlich ihre erste "echte" Scheibe, abgesehen von Demos, ist. Die Jungs haben sich viel Zeit gelassen, ihre Musik wie einen guten italienischen Wein reifen zu lassen.
Diesen Prozess merkt man L.I.F.E. allerdings weniger an... Nicht daß wir uns falsch verstehe: Das Album ist gut, innerhalb der üblichen Genregrenzen und Etiketten perfekt angesiedelt, von vorne bis hinten super hörbar und für Metalheadz sicher gut annehmbare Kost. Allerdings fehlt es Holyland wohl ein wenig am Mut zur Kreativität, denn nach einem dutzend Jahren Anlaufzeit hätte man wohl mehr hervorbringen können als ein Album, welches jede junge Nachwuchscombo ähnlich hinbekommen hätte. Gut klingt L.I.F.E. dennoch.
Tracklist:
01. Give me the voice
02. (I need) More time
03. Two
04. The game
05. Angel
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06. Victim of the night
07. Through the gate
08. The sentence
09. Voices of persecution
10. Fading light
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Veröffentlichung: 05.05.2008
Holyland - Homepage
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