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In diesem Jahr fand in Gelsenkirchen zum dritten Mal in Folge ein Festival der schwarzen
Szene statt, das sich binnen kürzester Zeit zu einem der bekanntesten entwickelt hat -
das Blackfield Festival. Bereits in den vergangenen Jahren war immer eine
Nightshade-Delegation bei dem Großereignis vor Ort, so auch in diesem Jahr. Für mich
allerdings war es eine Premiere und so war ich überaus gespannt, wie sich das diesjährige
Blackfield Festival präsentieren würde.
Während Otti zusammen mit Zuzanna und Ronny, die auch schon im vergangenen Jahr mit an
Board waren, bereits am Freitag nach Gelsenkirchen anreiste, um dort Zelte aufzuschlagen
und einen gemütlichen Einstand zu feiern, begab ich mich erst am Samstag sehr früh auf
den Weg nach Gelsenkirchen. Einerseits weil ich - ausgestattet mit dem Orientierungssinn
einer taubstummen Fledermaus - erst einmal den Weg mit öffentlichen Verkehrsmitteln
finden musste und andererseits, weil Otti lange Schlangen und Wartezeiten aus dem
Kaffeesatz prophezeit hatte und wir dem auf jeden Fall aus dem Weg gehen wollten. Auf dem
Gelände angekommen, war jedoch von Warteschlangen absolut nichts zu sehen und so blieb
nach dem Abholen des Fertivalbändchens noch genügend Zeit, um auf den Zeltplatz
zurückzukehren und dort dem Beginn des Festivals zu harren. Zum Abholen des Bändchens sei
hier noch einmal erwähnt, dass sich Ottis Taktik, inzwischen jede Bestätigungsmail für
Akkreditierungen auszudrucken, mal wieder als Rettung bewies. Denn obwohl
Nightshade auf der Liste der Pressemeute vertreten war, stimmten die dort
enthaltenen Infos nicht mit dem überein, was eigentlich vereinbart war. Der junge Mann am
Pressestand war in dem Fall aber entschlussfreudig und hat nach kurzem Studium der E-
Mail-Korrespondenz ohne großen Aufriss die passenden Bändchen verteilt und uns einen
problemlosen Start ins Wochenende ermöglicht.
Auf dem Campingplatz setzten dann bereits die ersten Regentropfen ein und während Otti
noch gemütlich frühstückte, hibbelte ich schon unruhig im feuchten Gras hin und her, weil
vom Festivalgelände bereits Scream Silence zu hören waren. Selbige brachten gerade
ihren Soundcheck hinter sich und ich konnte meine Freude, bereits die ersten Töne von
Harvest zu vernehmen, kaum bremsen. Dazu muss gesagt werden, dass die Opener des
Samstags für mich auch gleichzeitig der Samstags-Höhepunkt waren, zählen Scream
Silence doch zu den Bands, die ich privat rauf und runter höre. Leider legten die
Jungs um Sänger, Produzent und Mastermind Hardy Fieting etwas früher als eigentlich
geplant los und so hörte ich den ersten Song The Vitriol nur auf dem Weg vom
Campingplatz zum Festivalgelände. Pünktlich zu Harvest waren wir jedoch vor der
Bühne und ich konnte so den viel zu kurzen Auftritt doch noch genießen. Mit Creed,
Above And Within und Athanasia hatte man eine schöne Setlist zusammen
gestellt und Elegy als Rausschmeißer schien mir ebenso eine gute Wahl. Nichts
desto trotz hätte ich noch locker zwei weitere Stunden allein mit Wunschnummern der
Berliner füllen können, immerhin bieten die sechs Alben, die seit 1999 veröffentlicht
wurden wirklich genügend großartiges Material.
Nachdem ich mein kurzzeitiges Schmollen über den - hab ich das schon erwähnt? - VIEL zu
kurzen Auftritt von Scream Silence ad acta gelegt hatte, standen Jesus On
Extasy auf dem Plan. Die Essener, die quasi direkt um die Ecke meiner Arbeitsstätte
ihr Studio haben, rockten trotz immer noch anhaltendem Regen und hatten als Lokalhelden
natürlich auch einiges an Fans angelockt. Letztere kamen dann auch schon in den Genuss
von No Gods - dem Titelsong des am 27. August erscheinenden neuen Albums. Ich muss
allerdings zugeben, dass ich den Auftritt immer nur mit einem halben Ohr mitbekommen
habe, denn Oberboss Otti hatte zu meiner außerordentlichen Freude an diesem Wochenende
die Fotoarbeit zum Teil in meine Hand gelegt. Das allein wäre nun noch kein Grund zur
Freude, aber zusätzlich dazu gab es auch leihweise eines seiner Lieblingsspielzeuge,
seine heilige Cam, in die Hand gedrückt. Im Moment arbeite ich daran, das "leihweise"
streichen zu können, aber noch zeigt er sich gänzlich uneinsichtig.
Aesthetic Perfection waren dann meine große Samstags-Überraschung. Mit Live-
Drummer Tim van Horn auf der Bühne, klangen die Nummern dann doch noch mal um einiges
lebendiger und so machte der Auftritt einfach richtig Spaß. Daniel Graves stiefelte
energiegeladen von einer Seite der Bühne zur anderen, animierte das Publikum und war
stimmlich ein echter Knaller. So vergaß ich dann bei The Ones, Schadenfreude
oder The Great Depression fast das fotografieren. Allerdings wirklich nur fast,
denn Daniel ist ja durchaus ein sehr ansehnliches Modell Marke Mann, das man gern im Bild
festhält.
Aesthetic Perfection
Anschließend standen Girls Under Glass auf dem Timetable und während diesmal Otti
wieder Fotos machen wollte und Girls Under Glass meinen musikalischen Nerv nur
halbwegs treffen, ergab sich für mich zum ersten Mal an diesem Tag die Gelegenheit ein
bisschen das Gelände zu erkunden und dringend auch etwas zu trinken. Also schlenderte ich
mit musikalischer Untermalung der Hamburger über das Gelände, ließ dem Weibchen in mir
freien Lauf und begutachtete die ausgiebig vorhandenen Shoppingmöglichkeiten.
Erstaunlicherweise waren die Preise im Bereich Klamotten, Schmuck und Merch für so einen
Rahmen ganz manierlich, was man hingegen von Getränke- und Essenspreisen nicht behaupten
konnte. Hier hatte man, wenn ich da den Stimmen der meisten vertrauen kann, im Vergleich
zum Vorjahr preislich angezogen. Zudem hörte ich die ein oder andere Klage, dass die
angebotenen Cocktails zwar sehr lecker, aber auch mit über-reichlich Eis versehen waren
und so das Preis-Leistungs-Verhältnis etwas in Schieflage geriet. Was man allerdings
absolut positiv erwähnen muss, waren die sanitären Anlagen. Auch wenn sich
zwischenzeitlich vor den Damentoiletten kürzere Schlangen bildeten, waren die Toiletten
immer sauber und gepflegt - dafür Daumen hoch!
Nach meiner kleinen Erkundungstour, trat ich recht bald wieder den Weg Richtung Bühne an,
denn Zeromancer wollte ich mir keineswegs entgehen lassen, obwohl ich die Norweger
in diesem Jahr bereits mehrfach als Support von Unheilig gesehen hatte. Wenn ich
mich nicht irre war die Setlist dann auch identisch mit dem, was Zeromancer auf
Tour gespielt hatten, aber das störte mich nicht im geringsten. Während ich wieder mit
der Cam bewaffnet versuchte das ein oder andere schöne Motiv einzufangen, rockten Alex
und Co. wie die Hölle. Die Jungs sind live einfach eine absolute Bank, was in erster
Linie natürlich an Alex liegt, der Optik, Stimme und Rampensau-Dasein so perfekt
verbindet, dass es eine wahre Pracht ist.
Zeromancer
Nach Zeromancer waren dann Diorama an der Reihe, auf die ich mich
insbesondere aufgrund des tollen aktuellen Albums Cubed gefreut hatte. Musikalisch
gabs da auch im Grunde gar nichts auszusetzen, zumal ich den im Vergleich zu den Studio-
Aufnahmen noch um einiges rockigeren Live-Sound der Band wirklich klasse finde. Band-Kopf
und Sänger Torben Wendt wirkt allerdings nach so vielen Jahren im Vergleich zu anderen
Frontmen immer noch ein wenig zurückhaltend, beinahe schüchtern, was der Performance im
Großen und Ganzen aber keinen sonderlichen Abbruch getan hat. Ich hatte mir inzwischen
ein gemütliches - mittlerweile sonniges - Plätzchen auf den Amphitheater-Stufen gesucht
und verfolgte von da aus dann auch folgenden Auftritt von Vive La Fête. Im Grunde
kann ich zu der Band nur ausgesprochen wenig sagen, da weder die Musik, noch die
Performance von Sängerin Els Pynoo mir zusagten. Els kam bei mir nur als ausgesprochen
schlechte Kopie der Musik-Ikone Debbie Harry an, die ungekannte Sphären stimmlich
hervorgerufener Agonie erzeugte und zusätzlich mit einem Outfit, das unvorteilhafter kaum
gewählt sein konnte (Sollte ein BH nicht eigentlich der Schwerkraft trotzen?), ein
durchaus unerfreuliches Bild abgab. Das jedoch ist nur mein ganz persönlicher Geschmack
und es gab mehr als reichlich überaus begeisterte Anhänger, die den Auftritt zu würdigen
wussten, wenn auch die Menge vor der Bühne bei Vive La Fête doch auffallend
kleiner war, als noch bei Zeromancer und Diorama.
Nach Vive La Fête war es nun an der Zeit für knackigen Goth´n´Roll - bei weitem
mehr mein Geschmack und so kann ich auch nur lobende Worte für den Auftritt der
Deathstars finden. Uniformen, Schminke und eine actionreiche Show wussten mich
optisch zu entschädigen und natürlich auch musikalisch zu überzeugen. Eine
Blitzkrieg-Performance, die eingeschlagen hat ... Boom!
Während sich der erste Tag nun dem Ende näherte, enterte mit Covenant eine Band
die Bühne, deren Beliebtheit sich nicht nur aus den grandiosen Live-Auftritten und der
genialen Musik zusammensetzt, sondern die auch untrennbar mit dem charismatischen Fronter
Eskil Simonsson zusammenhängt. Große Gesten, ein Lächeln, dessen Wärme bis in die
hintersten Reihen scheint und Musik, die einen auch dann gefangen zu nehmen vermag, wenn
man die Jungs privat eher selten in den eigenen Playlists findet. In diesem Fall hatten
die Anwesenden dann auch das Vergnügen mit Dynamo Clock und If I Would Give My
Soul zwei neuen Songs zu lauschen - gerade letzterer war ein absoluter Genuss. Bleibt
zu sagen: Covenant muss man live einfach gesehen haben!
Während das Blackfield-Billing jetzt noch den Auftritt der EBM-Legenden Front
242 vorsah, die für viele Besucher einer der Hauptgründe für das Blackfield
Festival 2010 waren, machte ich mich derweil schon auf den Heimweg. Einerseits war
ich ohne Frage ziemlich kaputt und andererseits treffen auch Front 242 nicht
meinen persönlichen Geschmack. Ich habe mir allerdings im Nachhinein sagen lassen, dass
die Show grandios war und die Belgier erwartungsgemäß bewiesen haben, immer noch ganz
große Nummern auf ihrem Gebiet zu sein. Fast 30 Jahre Bandgeschichte und kein bisschen
leise oder langsam - das spricht für sich!
Der folgende Sonntag begann dann für mich auch wieder relativ früh, wollte ich doch
unbedingt pünktlich zur ersten Band wieder auf dem Amphitheater-Gelände sein - versüßt
wurde mir dieses Unterfangen durch das sonntäglich-grandiose Sonnenwetter. Wie sich
herausstellte, war meine Zeitplanung dann auch großzügig aufgegangen und ich platzierte
mich Sonne-tankend auf den unteren Stufen des Amphitheaters und harrte der Dinge, die da
kommen. Hätte ich geahnt, dass da vor allem ein gigantischer Sonnenbrand kommt, hätte ich
möglicherweise etwas schattiger geharrt ... nun ja, Shit happens und ein paar Tage später
war ja auch alles rot einem deutlich gesünderen braun gewichen.
Die Bühne wurde am Sonntag eingeweiht von den italienischen Elektronikern von XP8.
Mir gänzlich unbekannt lieferten Sänger Marko Resurreccion und Musiker Marco Visconti
eine ziemlich coole Show ab. Obwohl das Festivalgelände zu diesem Zeitpunkt noch nicht
ansatzweise wieder gut gefüllt war, gaben beide ordentlich Gas. Eine besonders
erfreuliche Kooperation ergab sich, als beim Song Want It der vom Samstag noch
anwesende Sänger von Aesthetic Perfection Daniel Graves gemeinsam mit XP8
die Bühne rockte. Im Anschluss sollte eigentlich der Auftritt von Sava folgen, auf
den ich mich in besonderem Maße gefreut hatte. Leider war bereits am Samstag auf der
Festival-Website die Nachricht durchgegeben worden, dass Sava krankheitsbedingt
absagen mussten und durch die Wittener Band Traumtänzer ersetzt werden. Selbige
nahm ich dann auch zum ersten Mal wirklich wahr. Namentlich war ich schon über die neue
Band des ehemaligen Garden Of Delight-Members Tom O´Connell gestolpert, hatte aber
bisher bewusst keine Musik mitbekommen. Letztlich muss ich dann auch sagen, dass
Traumtänzer mich auf dem Blackfield nicht richtig erreicht haben. Die Performance
empfand ich als ungeheuer statisch und leblos. Schade drum, denn solche Chancen ergeben
sich ja vermutlich für Bands auch nicht jeden Tag.
Als wäre das nun noch nicht genug, kam für mich nun erneut der Versuch zum Tragen, die
extrem laute Musik irgendwie auszublenden. Ich weiß, die Formation hat massig Fans und
jedem einzelnen sei die Liebe auch gegönnt und ich weiß auch, dass viele Fans den
Auftritt auf dem Blackfield Festival 2010 sehnlichst erwartet haben, aber mit
Tyske Ludder kann man mich jagen. Demzufolge habe ich die Sonne genossen, die
Musik in den Hintergrund gedrängt und mich schon einmal auf Spaß eingestellt, denn
selbigen hatte mir Otti im Vorfeld in Bezug auch S.P.O.C.K. fest versprochen. Ich
hatte bisher weder etwas von der Band gehört, noch jemals den Klängen der diversen
thematisch an Star Trek angelehnten Songs gelauscht und somit war es eine Begegnung der
jungfräulichen Art mit den genialen Schweden. Otti hatte mit seiner Mutmaßung ins
Schwarze getroffen und ich amüsierte mich köstlich bei E-Lectric,
Reactivated und Dr. McCoy und war froh weit genug von der Bühne entfernt zu
sein, als die ersten Reihen mittels gigantischer Wasserpistole eine Dusche ab bekamen.
Besonders hübsch fand ich die Feststellung von Sänger Android, dass der enge Zeitplan es
nicht zuließe, für eine Zugabe erst die Bühne zu verlassen und dann wiederzukommen.
Stattdessen verblieb man auf der Bühne und startete den enthusiastischen "Zugabe,
Zugabe"-Chor einfach selbst, um mit Never Trust A Klingon einen letzten Knaller
dran zuhängen. Das sind Auftritte, die im Kopf bleiben!
Nach S.P.O.C.K. sollten Sono antreten, jene waren aber Opfer des Verkehrs
auf deutschen Autobahnen geworden und steckten irgendwo im Stau. Demzufolge hatten die
Hamburger Elektroniker für das kommende Jahr schon einmal ihr Kommen bestätigt und meine
herzallerliebsten Saltatio Mortis mussten ein bisschen früher ran. Heißt: es war
dringend Zeit meinen gemütlichen Sitzplatz aufzugeben und mich in die erste Reihe zu
stürzen. Hier stellte ich dann im Schatten auch zum ersten Mal oben erwähnten Sonnenbrand
fest und freundete mich damit an, mich in den darauf folgenden Tagen wie eine Schlange zu
häuten. Der Gedanke hielt sich aber nicht lange, denn als Alea, Frank, Lasterbalk, Elsi,
Samoel und das Mümmelsteinchen die Bühne stürmten, war ich selig und genoss die Show in
vollen Zügen. Auch wenn ich in diesem Jahr bereits diverse Male das Vergnügen hatte
Konzerte der Totentänzer zu erleben, hat sich bisher kein Abnutzungseffekt eingestellt
und gerade beim Blackfield Festival stellten die Spielleute wieder einmal unter
Beweis, dass sie wirklich jedes Publikum rocken können. Solche Begeisterungstürme wie
Saltatio Mortis hatte an diesem Tag noch keine andere Band für sich einheimsen
können.
Saltatio Mortis
Nachdem ich mich aus der ersten Reihe wieder in die Freiheit gekämpft hatte, mussten die
Energiereserven wieder aufgefüllt werden, also suchte ich einen Getränke- und später
einen Futterstand auf und erlebte somit [:SITD:] nur als Hintergrundmusik. So
schön solche Festivals sind, aber auch wenn es nur eine Bühne gibt, kann man einfach
nicht jede Band mit derselben Aufmerksamkeit begutachten und muss ab und an auch eine
kleine Auszeit nehmen. Immerhin nutzte ich die Chance um mir das Amphitheater auch einmal
von ganz oben anzusehen und den traumhaften Blick zu genießen und zudem das ein oder
andere kleine Merch-Erinnerungsstück käuflich zu erwerben. Hierbei sei mal erwähnt, dass
zumindest am Unheilig-Stand (bei den anderen ist es mir nicht aufgefallen) zahlen
per EC-Karte möglich war. Grandiose Idee, die sicher den ein oder anderen Euro mehr
fließen lassen hat, als es sonst bei Barzahlung der Fall gewesen wäre.
Ordentlich gestärkt waren nun die letzten drei Bands des Blackfield an der Reihe
und es erschien mir, als würden die Shows nur so vorbei fliegen. Während Oomph!
war ich, wie auch bei Subway To Sally, mit Ottis Cam (Hast du inzwischen deine
Meinung geändert und magst sie mir nicht doch schenken? *ganz lieb guck*) auf der Jagd
nach schönen Bildern und ließ es mir gleichzeitig nicht nehmen die grandiose Stimmung
aufzusaugen. Beide Bands hatten das Publikum komplett in der Hand und boten perfekte
Auftritte. Besonders zu erwähnen sind da einerseits die akustischen Versionen von Sex
hat keine Macht und Auf Kurs, bei denen Oomph!´s Dero Gänsehaut en masse
erzeugte. Andererseits hatten wiederum Subway To Sally einen ihrer Höhepunkte, als
bei Veitstanz Saltatio Mortis noch einmal die Bühne enterten und
instrumental einstimmten - eine Überraschung, die für helle Begeisterung beim Publikum
sorgte und die Feierstimmung an den Siedepunkt trieb.
Oomph!
Letzter Act des diesjährigen Blackfield Festivals waren Unheilig und im
Grunde fehlen mir beinahe die Worte, um dazu noch ausführlich etwas zu sagen. Unerheblich
ob ich manche Entwicklungen der Band durchaus kritisch sehe, ich liebe die Musik! Ich
verliere mich vollständig in den Auftritten von Licky, Potti, Henning und allen voran
natürlich dem Grafen. Wie in Trance nimmt mich jeder Song gefangen und die Emotionen
nehmen ihren Lauf auch dann, wenn sie in Form von Tränen auftreten und selbige nicht
versiegen wollend zwischen all den Menschen gnadenlos kullern ... es ist, wie es ist. Ich
kann Unter deiner Flagge und An deiner Seite live nicht erleben, ohne die
Schleusen zu öffnen. Für mich war der Auftritt im Vergleich zu den bisherigen
diesjährigen Konzerten insofern besonders, weil die Playlist etwas verändert wurde und
ich so in den Genuss kam Spiegelbild und Sage Ja! zu hören, auf die man auf
der Grosse Freiheit-Tour leider vergeblich wartete. Und auch wenn auf dem
Blackfield Festival ein durchaus merklicher Anteil des schwarzen Publikums vor dem
Auftritt von Unheilig den Weg nach Hause angetreten hatte, tat dies dem Gig
keinerlei Abbruch. Die Reihen des Amphitheaters waren gut gefüllt, die brennenden
Feuerzeuge schwebten wie hunderte Glühwürmchen in der Dunkelheit und Unheilig
waren der würdige Ausklang für ein tolles Festival-Wochenende.
Unheilig
Blackfield
Festival 2010 - Galerie 1
Blackfield
Festival 2010 - Galerie 2
Blackfield
Festival 2010 - Galerie 3
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