Gut anderthalb Jahre nach dem Hausschatz deutscher Dichtung haben die Macher jenes lyrischen Hörschmauses nun eine Fortsetzung veröffentlich: Der Hausschatz deutscher Balladen entführt den geneigten Hörer erneut in die Geschichte der deutschen Literatur. Wie der Name sagt werden auf diesem Hausschatz ausnahmslos Balladen vorgetragen.
Nehmen wir die Kritik gleich vorne weg, tatsächlich ist dieses Machwerk nichts großartig anderes als der Vorgänger. Es werden wieder zahllose Gedichte vertont, teilweise sogar die gleichen wie auf dem Hausschatz deutscher Dichtung (z.B. Schillers Lied von der Glocke). Auch die Sprecherriege ist größtenteils identisch mit den Protagonisten des Erstlings. Außerdem hätte es sich beim Thema Balladen wohl angeboten, mehr musikalisch untermalte Stücke unterzubringen, aber das wurde versäumt oder vielleicht auch bewusst vermieden. Innovation oder Weiterentwicklung sucht man hier somit vergebens.
Davon abgesehen, und für sich genommen, ist der Hausschatz deutscher Balladen aber dennoch ein Hörgenuss. Gewohnt professionell und doch tiefsinnig intonieren die ausnahmslos guten und leidenschaftlichen Sprecher ihre Strophen, und bieten somit wieder stundenlange, angenehme Berieselung mit dem Besten, was die deutsche Lyrikgeschichte so hervor gebracht hat. Und somit ist der Hausschatz deutscher Balladen eine weitere Perle für jeden Liebhaber deutschsprachiger Poesie. Prädikat: Wertvoll.
Inhalt
-4 CDs
-304 Minuten
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Dieser Hausschatz enthält Balladen vieler deutscher Dichter und Autoren, wie Goethe, Schiller, Heine, Wedekind Ludwig Thoma und Heinz Erhard, teilweise musikalisch unterlegt und von verschiedenen Sprechern vorgetragen.
Veröffentlichung: April 2008
Homepage des Hausschatzes
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