Gerade mache ich etwas, was ich mir sonst bewusst verkneife: Lesen, was so die Mitbewerber über Cast In Iron schreiben, das Debütalbum von Iron Fate. Warum ich das mache? Normalerweise will ich meinen Text unvoreingenommen verfassen, heute suche ich einfach mal nach Inspiration. Die Rezensionen anderer Schreiber sind da auffallend lustig. Gerne wird auf dem einen oder anderen Aspekt herumgehackt... So beschwert sich die Kollegin von The Pit über die Stimme von Frontmann Denis Brosowski. Der Autor bei MetalNews wiederum lobt gerade diese. Powermetal4Ever wiederum loben das Album insgesamt in höchsten Tönen. An sich ja ein Kompliment, da Iron Fate eben Powermetal machen und in ihrem Stammpublikum also wohl äußerst gut ankommen.
Was schreibe ich nun über Iron Fate? Das offensichtliche? Also die Band orientiert sich stark am puren Oldschool-Metal wie Judas Priest oder Iron Maiden. Aber das steht auch schon auf der Website, in der Presseinfo und eigentlich überall. Spannend ist eher, dass die Jungs auch schon einige (genreübergreifende) Contests gewonnen zu haben scheinen, und dass sie in ihrer Harzer Heimatregion wohl tatsächlich schon mehr als bekannt sind. Solche Erfolge zeugen von Qualität, welche das Album dann auch bestätigt.
Manche Kollegen regen sich darüber auf, dass Iron Fate gänzlich im Powermetal-Klischee durchpowern, inklusive einem typischen finsteren Sprechintro. Na und? Genau das wollen die Fans doch, und wenn die Band ihrer Linie treu sein will, dann ist das nur genehm. Iron Fate bieten eben die ganze Bandbreite, auch inklusive der obligatorischen Ballade Imagine A Better World.
Wichtig ist doch vor allem, dass Herzblut in der Musik steckt, und das ist bei dieser Truppe in jedem Fall gegeben. Wo andere überproduzierten, konstruierten Metal "basteln", haben Iron Fate in vielen Jahren live und im Proberaum ihre musikalische Vision geformt, eine Vision, die nun endlich auch als Silberling erhältlich ist. Mir gefällts, Freunden des Genres und der Vorbildbands sei Cast In Iron empfohlen, und alle anderen kaufens halt nicht. So einfach ist das.
Trackliste
01. The Arrival
02. Iron Fate
03. Resurrection
04. Lightning Bolt
05. Imagine A Better World
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06. Killer Instinct
07. Rage In A Cage
08. War In The Streets
09. Painful Sorrow
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Veröffentlichung: 02.07.2010
Iron Fate - Website
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