Einst war die Command & Conquer-Reihe das Nonplusultra des Echtzeitstrategie-Genres. Rohstoffe sammeln, Armeen und Basen aufbauen, den Gegner überrennen oder durch fiese Taktiken vernichten - Das bedeutete Spaß ohne Ende. Im März veröffentlichte Electronic Arts mit Command & Conquer 4: Tiberian Twilight nun den endgültig letzten Teil des ewigen Krieges zwischen NOD und GDI. Vollkommen neu sollte alles sein, das beste C&C aller Zeiten? Die Meinungen gehen weit auseinander, und auch wir sind ein wenig ernüchtert, nachdem wir das Teil angetestet haben.
Neu ist vor allem, dass man beim vierten Teil vollkommen auf den Bau einer Basis verzichten muss. Stattdessen entscheidet man sich für einen von drei sogenannten "Crawlern" (Offensiv, Defensiv oder Unterstützung) und je nach Wahl hat man unterschiedliche Einheiten zur Verfügung. Die meisten davon sind mobile Einheiten wie dievrse Panzer, Infanteristen oder Flugeinheiten, alle natürlich mit Stärken und Schwächen.
Mit Hilfe der Einheiten kämpft man sich durch recht flotte und größtenteils spaßige Schlachten, die Missionen weisen dabei altbekannte Strukturen auf. So darf man Convoys beschützen, bestimmte Punkte auf der Karte erreichen oder ein Gebäude infiltrieren. Die Einheitenbegrenzung hängt dabei von Punkten ab, je nach Stärke des produzierten Truppentyps muss man unterschiedlich viele davon aufwenden. Stirbt eine Einheit, werden die Punkte für diese wieder frei und man darf nachproduzieren - Das hält die Schlachten flott und ausgewogen.
Nett ist auch der Koop-Modus. Erweist sich eine Mission als zu schwierig, darf man einen Mitspieler als Verbündeten einladen, und kann so vertrackte Situationen gemeinsam lösen. In den "echten" Mehrspielerschlachten gilt es hingegen, Siegpunkte zu sammeln, indem man sogenannte Tiberium-Knoten besetzt. Klar, in einem Spiel das nahezu endlose Truppenproduktion ermöglicht, sind vernichtungsschlachten ausgeschlossen. Der Mehrspielerpart macht auf jeden Fall Laune und birgt gewisse Pluspunkte.
Abstriche machen muss man bei Command & Conquer 4: Tiberian Twilight allerdings bei Faktoren wie Grafik und Umsetzung der Story. Das Spiel ist zwar nett anzuschauen, kann aber mit anderen aktuellen Titeln nicht mithalten. Etwas peinlich sind schon fast gewisse Ingame-Sequenzen - Hier werden kleine Fenster eingeblendet, in denen irgendeienr der beteiligten Charaktere was faselt, was scheinbar unwichtig ist, aber letztlich fürs Story-Verständins unerlässlich wirkt. Da wurde an der falschen Stelle gespart.
Zusammenfassend lässt sich sagen, Tiberian Twilight ist sicherlich nicht so schlecht, wie es von manchen Pressekollegen dargestellt wird. Für ne nette Runde Strategie zwischendurch taugt das Spiel allemal, freischaltbare Einheiten und Boni sorgen auch für längere Motivation. Dennoch fühlt es sich nicht so rund an wie z.B. seinerzeit Command & Conquer 2: Red Alert - Vielleicht ist es tatsächlich gut, dass mit diesem teil ein Schlusstrich gezogen wird.
Daten
Genre: | Echtzeit-Strategie
| USK: | freigegeben ab 16 Jahren
| Plattformen: | PC
| Entwickelr & Vertrieb: | Electronic Arts
| Mehrspieler: | 2-10 Spieler
| Veröffentlichung: | 18. März 2010
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Systemanforderungen PC
Betriebssystem:
| Windows XP, Windows Vista, Windows 7
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Prozessor:
| Core 2 Duo oder besser, vergleichbarer AMD
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Arbeitsspeicher:
| 1 GB RAM XP, 1,5 GB RAM Vista/Windows 7
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Festplatte:
| Mindestens 10 GB freier Speicher
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Grafikkarte:
| 256 MB
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Permanente Internetverbindung zum Spielen erforderlich - Auch im Single-Player
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Electronic Arts
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